Badische Gedächtnis-Medaille für 1849

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Weil 1849 in Baden Deutsche gegen Deutsche kämpften, wurde die Gedächtnis-Medaille umgangssprachlich auch als „Brudermordmedaille“ diffamiert.

Die Badische Gedächtnis-Medaille für 1849 war eine Erinnerungsmedaille, die am 29. August 1849 von Großherzog Leopold von Baden für die Soldaten der Bundesarmee, der Streitkraft des Deutschen Bundes, bei der Niederringung des Badischen Aufstandes gestiftet wurde

„als dankbare Anerkennung der Verdienste, welche die zur Niederkämpfung des Aufstandes in das Grossherzogtum eingerückte Armee seiner Verbündeten sich um Ihn und das Großherzogtum erworben, und zum bleibenden Gedächtnis an die von den betreffenden Truppen bethätigten kriegerischen Tugenden für alle diejenigen, die den Feldzug gegen die Rebellen in Baden tadellos mitgemacht.“

Geschichte

Während der Revolution von 1849, nach dem Scheitern der Paulskirchenverfassung und die daraus resultierende Reichsverfassungskampagne, kam es bei der Badischen Armee in der Festung Rastatt zur Meuterei. Der badische Kriegsminister Hoffmann marschierte mit Truppen nach Rastatt, um diese niederzuschlagen, doch auch die ihn begleitenden Soldaten wechselten größtenteils zu den Revolutionären über, die von Franz Sigel (1852 als „Forty-Eighter“ in die VSA emigriert) und nach dessen Verwundung bei der Gefecht bei Waghäusel von dem preußenfeindlichen, aufwieglerischen frankophilen Pole Ludwik Mieroslawski geführt wurden. Zu den Aufständischen gehörten auch Lorenz Brentano und Carl Schurz, Adjutant von Fritz Anneke.

Großherzog Leopold war gezwungen, mit Familie und Regierung in die Bundesfestung Mainz zu fliehen. Seine Bitte um Unterstützung beim König von Preußen fand Gehör.

Truppen des Deutschen Bundes bildeten ein Befreiungsheer, geführt von Preußen. Die Preußische Armee stellte zwei Korps, die in sieben „Divisionen“ eingeteilt waren und fast 35.000 Mann zählten. Weitere rund 18.000 Bewaffnete wurden zum „Neckarkorps“ (aufgestellt am 10. Juni 1849 ) unter Generalleutnant Eduard von Peucker zusammengefaßt und bestanden aus Kontingenten mehrerer anderer Staaten des Bundes, darunter Truppen aus Bayern, Hessen, Mecklenburg und Nassau sowie ein liechtensteinisches Kontingent, dessen Scharfschützenzug als Vorhut fungierte. Oberbefehlshaber der gesamten Streitmacht war der Kronprinz Preußens, der spätere preußische König und schließlich Deutsche Kaiser Wilhelm I..

Die Rebellen verfügten durch die Militärunion mit der Bayerischen Pfalz über gut 25.000 Mann, dazu noch zahlreiche Volkswehren, aber auch Freiwillige aus Württemberg sowie anderen europäischen Ländern. Als die Verteidigungslinie der Rebellen wurde von der Bundesarmee umgangen, preußische Truppen setzen sich nach dem Gefecht bei Waghäusel im Rücken der Badener fest, Mieroslawski führte sein geschlagenes Heer im sog. „Flankenmarsch“ nach Süden, um erfolglos an der Murg (wo nach dem verlorenen Gefecht bei Muggensturm Desertionen und Disziplinlosigkeit einsetzte) und dann bei Rastatt eine zweite Verteidigungslinie zu beziehen. Die Festung Rastatt hielt noch weitere drei Wochen stand, ehe sie sich unter dem meuternden Bataillonskommandeur Ernst von Biedenfeld (Lebensrune.png 1793; wegen Hoch- und Landesverrats am 6. August 1849 vom Standgericht Rastatt zum Tode durch Erschießen verurteilt; das Urteil wurde am 9. August 1849 vollstreckt.) der preußischen Übermacht angesichts der hoffnungslosen Lage am 23. Juli 1849 ergab, Reste der Rebellentruppe, die sich im Schwarzwald verschanzt hatten, flüchteten von Konstanz aus mit dem Neckar-Korps auf den Fersen in die Schweiz und baten um Asyl.

Aussehen

Die aus Geschützgut bestehende Medaille zeigt in einem Lorbeerkranz die Inschrift DEM TAPFEREN BEFREIUNGS HEER 1849. Umlaufend LEOPOLD GROSSHERZOG VON BADEN. Auf der Rückseite ein aufgerichtetes blankes Schwert, das von zwei Palmenzweigen umschlungen ist.

Trageweise

Getragen wurde die Auszeichnung des Hausordens der Treue – gelb mit silbernen Seitenstreifen – an der Großen Ordensschnalle auf der linken Brust oder als Band durch das Knopfloch.

Herstellung

Die Herstellung der 31 mm großen Medaille verzögerte sich bis 1850. Im Herbst 1849 wurden jedoch die zur Medaille gehörenden Bänder geschickt.