Morales, Evo

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Evo Morales (2006)

Juan Evo Morales Ayma (Lebensrune.png 26. Oktober 1959 in Isallawi im Cantón Orinoca im Departement Oruro, Bolivien) ist ein bolivianischer Gewerkschaftsführer, Politiker und seit dem 22. Januar 2006 Präsident Boliviens. Er ist Führer der sozialistischen bolivianischen Partei Movimiento al Socialismo (MAS) und der Bewegung für die Rechte der Coca-Bauern.

Werdegang

Juan Evo Morales Ayma wurde am 26. Oktober 1959 in der Indio-Gemeinde Isallavi im Kanton Orinoca in der Provinz Sud Carangas im bolivianischen Hochland-Department Oruro geboren. Die Indiogemeinde zählt zu den Sullka, einem von drei Indio-Stämmen in Orinoca. Dieser wiederum gehört zur indigenen Großethnie der Aymara, die — je nach Quelle — zwischen 25 und 32 % der Bevölkerung Boliviens stellt und eine eigene Sprache spricht. Die andere indigene Großethnie ist, neben verschiedenen kleineren Gruppen, die Quechua. Zusammen bilden die beiden Indiovölker etwa zwei Drittel der Gesamtbevölkerung.

Morales wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Seine Eltern waren Kleinbauern. Von den insgesamt sieben Geschwistern überlebten nach seinen eigenen Angaben außer ihm nur zwei das Kleinkindalter. Wegen der schlechten Lebensbedingungen verließ Morales Familie schließlich das Hochland, um sich in den im Department La Paz gelegenen Yungas, Anbaugebiet für Kaffee, Obst und Coca, etwas Land zu suchen.[1] Morales schlug sich nach der Schule mit Gelegenheitsarbeiten durch und wurde schließlich Koka-Bauer.[2]

Politik

Morales begann seine politische Karriere bei der Partei Vereinigte Linke und wurde 1993 erstmals ins Parlament gewählt. Ende der 90er Jahre übernahm er mit Gleichgesinnten die Bewegung für den Sozialismus, für die er als Direktkandidat erneut ins Parlament einzog. 2002 konnte er mit seiner Bewegung bei der Parlamentswahl 21 Prozent der Stimmen gewinnen. Am 18. Dezember 2005 wurde Morales als erster Indigene zum Präsidenten Boliviens gewählt. Vier Tage nach seiner Wahl kürzte er sein Gehalt um die Hälfte. Als Präsident setzt Morales auf die Zurückdrängung des VS-amerikanischen Einflusses sowie auf die Verbesserung der Staatseinnahmen aus Rohstoffeinnahmen.[2]

Israelkritik

Evo Morales verkündete am 14. Januar 2009 den Abbruch der diplomatischen Beziehungen seines Landes zu Israel wegen des israelischen Krieges gegen die Zivilbevölkerung von Gaza. Er sagte, er werde eine Klage gegen Israel vor dem internationalen Strafgerichtshof unterstützen und forderte, daß dem israelischen Präsidenten Shimon Peres sein Friedensnobelpreis aberkannt werden sollte.[3] Außerdem kritisierte er den „Unsicherheitsrat“ der Vereinten Nationen für seine zurückhaltende Reaktion auf die Krise.[4]

Attentatsversuch auf Morales

Sicherheitskräfte hatten im April 2009 drei Ausländer erschossen. Diese hätten gemeinsam mit hochrangigen Regierungsmitarbeitern ein Attentat (Putschversuch) auf den bolivianischen Präsidenten Evo Morales geplant. Die mutmaßlichen VS-amerikanischen Söldner stammten aus Irland und Ungarn. Zwei Menschen seien festgenommen worden. Laut Ermittlern soll die Gruppe auch hinter einem Sprengstoffanschlag auf das Haus von Kardinal Julio Terrazas, dem höchstrangigen Vertreter der katholischen Kirche in Bolivien, stecken.

Morales warf den VSA Unterstützung der Opposition vor, die hinter dem Komplott stehen sollte. Sie hätten mit dem Anschlag auf den Kardinal eine falsche Fährte legen wollen. Terrazas und Morales waren in der Vergangenheit mehrmals aneinander geraten.[5]

Der Staatsanwaltschaft zufolge werden die beiden Verhafteten unter dem Verdacht des Terrorismus festgehalten. Es handele sich um einen Bolivianer, der auch die kroatische Staatsbürgerschaft besitze, sowie um einen ungarischen IT-Fachmann.[6]

Präsidentschaftswahl 2019

Bei der Wahl hieß es zunächst, daß Morales sich einer Stichwahl stellen muß, später erklärte er sich zum Sieger. Sein Gegenkandidat erkannte dessen Sieg nicht an und sieht Bolivien auf dem Weg zur Diktatur.

Zitate

  • „Der einzige Grund, warum es in den Vereinigten Staaten keinen Putsch gibt, ist, weil es dort keinen amerikanischen Botschafter gibt.“[7]
  • „Ich komme aus dem Volk, ich kleide mich wie das Volk.“[2]
  • „Als indigene Völker [...sind wir] in der Lage, brüderlich mit den mutigen Völkern dieser Welt und Europas dafür zu kämpfen, dem imperialistischen Kolonialismus ein Ende zu machen und die verlorene Würde wieder zu erlangen“[2]

Filme

Literatur

Verweise

Fußnoten