Naturrecht
Unter Naturrecht (lat.: ius naturae) versteht man in der Rechtsphilosophie die These der Existenz von objektiv-verbindlichen Gerechtigkeitsprinzipien, die sich aus der Natur der Sache bzw. „des Menschen“ ergeben sollen. Ursache solcher Überlegungen ist das Auseinanderklaffen von Recht und Gerechtigkeit.
Als Begründer der Naturrechtsthese kann man Hugo Grotius betrachten, der erste Lehrstuhl des Natur- und Völkerrechts wurde für Samuel von Pufendorf in Heidelberg 1661 gestiftet.
Siehe auch
Literatur
- Norbert Hoerster: Was ist Recht? Grundfragen der Rechtsphilosophie, München 2006, S. 92–105
- Helmut Simon: Katholisierung des Rechtes? Zum Einfluß katholischen Rechtsdenkens auf die gegenwärtige Gesetzgebung und Rechtsprechung, Göttingen 1962 (Bensheimer Hefte 16)
- Ernst Topitsch: Das Problem des Naturrechtes, in: W. Maihofer (Hg.), Naturrecht oder Rechtspositivismus?, Darmstadt 1966, S. 159–177
- Reinhold Zippelius: Artikel Rechtsphilosophie, EvStL 3. Aufl. 1987, Bd. 2, Sp. 2744-2749
- Joseph Mausbach: Naturrecht und Völkerrecht (1918) (PDF-Datei)
- Otto Friedrich von Gierke: Naturrecht und deutsches Recht, 1883 (PDF-Datei)
- Heinrich Ahrens:
- Karl Christian Friedrich Krause: Vorlesungen über Naturrecht; oder Philosophie des Rechtes und des Staates (1892) (PDF-Datei)
Verweise
- Jacques de Mahieu: Natur und Kultur – Wider die egalitäre Naturrechtlerei, ahnenrad.org, 16. September 2024
- Jörg Guido Hülsmann: Naturrecht und Liberalismus, 1998