Necklacing
Die Halskrausenmethode (Necklacing von engl. necklace = Halskette) bezeichnet eine Form von Lynchjustiz, vor allem praktiziert seitens der negriden Bevölkerung in Südafrika. Den Opfern wird ein Autoreifen um Hals und Arme gehängt, sodann mittels Brandbeschleunigern (Textil oder Karton) benzingetränkt und angezündet. Diese mobförmige Hinrichtungsform wurde viele Male fotographisch und filmisch dokumentiert und gehörte gleichsam zur „Folklore“ und gängigen schwarzen Hinrichtungspraxis während des südafrikanischen Bürgerkriegs.
Diese Praxis wurde während der Krawalle und aufständischen Unruhen der schwarzen Bevölkerung gegen die weiße Bevölkerung sowie das politische System Südafrikas in den 1980er und 1990er Jahren bekannt, so daß zuletzt auch die westlichen Systemmedien berichteten. Zur Erklärung des Aufkommens von Necklacing ist es wichtig zu verstehen, daß in den sogenannten Townships ein starker Hexenglaube bestand. Verräter und vermeintliche Kollaborateure wurden mit Hexen gleichgesetzt und durch Necklacing gelyncht, wobei oftmals Anhänger des ANC anwesend waren.
Auch die ehemalige Frau von Nelson Mandela, Winnie Mandela, soll in den 1980er-Jahren an solch einem Mord in Südafrika beteiligt gewesen sein.