Neoklassizismus

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Die Neue Reichskanzlei im Neoklassizistischen Stil erbaut

Neoklassizismus (oder Neuklassizismus) wird in der Kunstgeschichte der letzte formal einheitliche, sich an die Antike anlehnende Kunst- und Architekturstil des Historismus im frühen 20. Jahrhundert im deutschen Kulturraum genannt. Viele Bauwerke im Nationalsozialismus entsprechen dem Neoklassizismus.

Alexander Gauland urteilte über diesen Stil: „Man kann ja den Neoklassizismus als steril und langweilig verdammen, nationalsozialistisch war er so wenig wie die noch heute beliebte Pariser Touristenattraktion des Palais Chaillot. 60 Jahre nach Kriegsende sollten wir frei genug sein, ein Kunstwerk für sich und nicht nach seiner angeblichen Nähe zum Nationalsozialismus zu beurteilen.“[1]

Beispiele

Deutschland

Klassizismus im Deutschen Kaiserreich:

Nationalsozialistischer Neoklassizismus

Frankreich

  • Paris: „Palais de Chaillot“ (1937); „Palais de Tokyo“ (1937)

Andere Länder

Griechenland: Alle Bauten des deutsch-griechischen Architekten Ernst Ziller.

Vereinigte Staaten: 30th Street Station in Philadelphia, Pennsylvania; Lincoln Memorial in Washington D.C.; National Gallery of Art in Washington (D.C.).

Skandinavien: Das finnische Parlament, Eduskuntatalo, in Helsinki; in Stockholm die Stadtbücherei und das Krematorium.

Italienischer Faschismus: In Rom das Hauptgebäude der Universität La Sapienza, das Foro Italico, die Esposizione Universale di Roma.

Kommunistischer Neoklassizismus: In St. Petersburg das Haus der Sowjets; in Kiew der Palast des Zentralkomitees der kommunistischen Partei; in Moskau das Hauptgebäude der Lomonossow-Universität; in Bukarest der Parlamentspalast; in Warschau der Kulturpalast; in Dresden die Bebauung am Altmarkt; in Magdeburg zahlreiche zentrale Innenstadtbauten; in Leipzig die Ringbebauung mit Opernhaus; in Berlin die Karl-Marx-Allee; in Rostock die Lange Straße.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Alexander Gauland: Von Breker zu Grass und zurück, in: Tagesspiegel, 28. August 2006, S. 8