Osmium

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Osmium
Elementsymbol Os
Ordnungszahl 76
Relative Atommasse 190,23
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 3130 °C
Siedepunkt 5000 °C
Elementkategorie Übergangsmetall

Osmium (zu altgr. ὀσμή osmē „Geruch“) ist ein zu den Platinmetallen gehörendes chemisches Element in der 8. Gruppe des Periodensystems der Elemente.

Eigenschaften

Osmium ist ein blaugraues, sprödes, hochschmelzendes Element und das selteneste aller Edelmetalle. Es besitzt die höchste Dichte und den höchsten Kompressionsmodul aller Elemente, ist chemisch äußerst reaktionsträge und löst sich bei 20 °C auch nicht in Königswasser. Es reagiert direkt nur mit den Nichtmetallen Fluor, Chlor und Sauerstoff. Oberhalb von 300 °C reagiert Osmium mit Sauerstoff unter Bildung des giftigen Tetraoxids OsO4.

Biologische Funktionen von Osmium sind weder im menschlichen noch in anderen Organismen bekannt.

Entdeckung

Im Jahre 1804 entdeckte und isolierte der englische Chemiker Smithson Tennant Osmium und zwar zusammen mit Iridium, als er die in Königswasser unlöslichen Rückstände der Rohplatinerze untersuchte. Aufgrund des intensiven und stechenden Geruchs nach Chlor oder Rettich gab er dem neuen Element den Namen „Osmium“ (zu altgriechisch ὀσμή osmē „Geruch“). 1814 schlug Jöns Jakob Berzelius das bis heute gültige chemische Symbol „Os“ vor.

Vorkommen

Osmium ist das schwerste natürlich vorkommende Element auf der Erde. In der Natur findet es sich in Legierungen mit anderen Platinmetallen wie Iridosmium, Siserkit, Platin, Aurosmiridium sowie in Arseniden, Sulfiden und anderen Erzen. Natürliches Osmium besteht aus einem Gemisch von 7 stabilen Isotopen. Hinzu kommen 16 künstliche, radioaktive Isotope. Osmium fällt als minimales Nebenprodukt der Nickelraffination an, bei der sich Osmium und die übrigen Platinmetalle, sowie Gold und Silber im Anodenschlamm finden lassen.

Verwendung

Der Einsatz des wegen seiner Seltenheit äußerst teuren Osmiums in der Technik ist auf wenige Schwerpunkte begrenzt. So enthalten einige besonders harte Legierungen Osmium, zum Beispiel für elektrische Kontakte. Weitere Verwendung findet Osmium zusammen mit Iridium für Füllfederspitzen, früher auch als Glühlampendraht. Eine Legierung aus 90 Prozent Platin und 10 Prozent Osmium wird zu medizinischen Implantaten und künstlichen Herzklappen verarbeitet sowie in Herzschrittmachern verwendet. Manchmal wird Osmium auch als Katalysator für Hydrierungen benutzt.

Verweise