Parzival (Versroman)

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Auszug aus der von Wilhelm Hertz nachbearbeiteten Version

Parzival ist ein mittelhochdeutscher Versroman Wolframs von Eschenbach, der auf der Sage um den Artusritter Parzival basiert. Das Werk zählt zu den bedeutendsten Werken der sogenannten Artusepik.

Der Roman spielt zur Zeit des Königs Artus und erzählt die Geschichte der Tafelritter Gawan und Parzival. Sie beginnt mit dem Geschehen um Parzivals Vater Gahmuret und seinen beiden Ehefrauen, den Königinnen Belakane und Hertzeloyde. Beide bringen Söhne zur Welt, Feirefiz, den Heiden, und Parzival, den Christen. Letzterer wächst nach Gahmurets Tod auf Wunsch von Hertzeloyde fern von jeglichen ritterlichen Einflüssen in der Wildnis auf.

Die ersten Ritter, denen Parzival begegnet, hält er in seiner Torheit für Engel und beschließt, auch Ritter zu werden. Seine Mutter jedoch will ihn zurückhalten und näht ihm ein Narrenkostüm, so daß sich Parzival seine eigene Ritterrüstung vom Roten Ritter erobern muß. So glaubt er nun, Ritter zu sein und geht an den Hof von König Arthur. Von seiner Mutter in der Waldeinsamkeit aufgezogen, ist Parzival dort am Hofe Arthurs ein Außenseiter. Er erkennt, daß es nicht auf Äußerlichkeiten ankommt und muß sich seine Stellung mühsam erkämpfen.

Eines Morgens, als Parzival sich von dem harten Lager auf dem nackten Erdboden erhob, war ringsum alles verschneit. Da scheuchte ein Falke von König Artus' Rittern, die ganz in der Nähe ihr Zeltlager aufgeschlagen hatten, eine Schar Wildgänse auf. Eine von ihnen schlug der Falke im Fluge unmittelbar über Parzival, daß drei Blutstropfen vor ihm in den Schnee fielen. Sinnend blickte er auf das Bild: „Rot und weiß, wer ist es, an den mich diese Farben gemahnen?“ Er starrte vor sich hin, und aus den drei Tropfen wurde Kondwiramurs Bild, das liebliche Antlitz seiner Gattin, weiß und rot so wie Milch und Blut.

Wie die meisten anderen Artusritter auch, geht Parzival irgendwann auf die Suche nach dem Heiligen Gral. Das Stück endet mit einem Auftritt von Parzivals Sohn Lohengrin.

Galerie

Fragmente des Originals aus der bayerischen Staatsbibliothek:


Handschriftliche Kopie um 1450:


Einige Seiten aus der Nachbearbeitung von Emil Engelmann 1888:

Literatur

Bucheinband des Nachdruckes

Verweise