Pauluskirche (Bochum)
Die Pauluskirche befindet sich inmitten der zur Nachkriegszeit wieder hochgezogenen Innenstadt Bochums.
Geschichte
Die Kirche wurde in den Jahren 1655–1659 als Renaissance–Saalbau mit Holzgewölbe von der örtlichen lutherischen Gemeinde errichtet, nach jahrenlanger Teilung der einzigen Stadtkirche mit den Katholiken. Spenden kamen dabei aus Dänemark, Schweden, Kurland und Holland. Wegen des Verlaufs der ehemaligen Stadtgrabens an dieser Stelle richtet sich das Chor nicht nach Osten, sondern nach Norden aus. Die in den Jahren 1902–1903 angefertigten, neogotischen Glasfenster fielen 40 Jahre später den Bombenangriffen der Alliierten zum Opfer. Der Wiederaufbau erzielte ein einer mittelalterlichen Dorfkirche entsprechendes Aussehen. Neue Fenster im Chorraum wurden 1960 von Willy Heyer geschaffen. Eine Turmerhöhung fand im Jahre 1949 statt, eine Umgestaltung des Innenraumes wurde noch 1974 vorgenommen.
Denkmal für die Opfer des alliierten Bombenangriffes am 4. November 1944
Eine 1955 vom Kölner Bildhauer Gerhard Marck fertiggestellte Statue neben der Kirche, die „Trauernde Alte“, zeigt eine vergeblich nach Überlebende Ausschau haltende Frau[1]. Politisch korrekt wurde das kleine Denkmal im Laufe der Zeit mittels einer hinzugefügten Gedenktafel in ein Mahnmal für die Opfer des Hitlerregimes umgedeutet.