Rados, Antonia

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Antonia Rados (2006)

Antonia Rados (* 15. Juni 1953 in Klagenfurt) ist eine in Österreich geborene und in Frankreich lebende Fernsehjournalistin, die für verschiedene BRD-Fernsehsender tätig ist.

Familiäres

Antonia Rados lebt heute mit ihrem Lebensgefährten in Paris.

Werdegang

Die promovierte Politologin arbeitete von 1978 bis 1991 für den Österreichischen Rundfunk (ORF) als Korrespondentin unter anderem in Chile, Südafrika, Somalia und im Iran. Im Jahre 1991 wurde sie in Österreich mit ihrer ORF-Berichterstattung der rumänischen Revolution bekannt und dafür als „Frau des Jahres“ ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wechselte sie als Sonderkorrespondentin zum WDR. Von 1995 bis 2008 war Sie für die Sender der RTL Mediengruppe Deutschland als Auslandskorrespondentin in Kriegs- und Krisenregionen unterwegs. Hinzu kamen zahlreiche Reportagen für RTL und n-tv.[1]

Im Irak-Krieg 2003 gewann sie die Aufmerksamkeit eines großen Publikums, als sie für die Fernsehsender RTL und n-tv live aus Bagdad berichtete. Für ihre Reportagen (z. B. aus Bosnien und Herzegowina, Südafrika, Somalia, dem Iran und aus Afghanistan) wurde sie mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Pirelli-Preis und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus. Außerdem wurde sie für ihre RTL-Dokumentation „Mein Freund Saddam“ 2003 mit dem österreichischen Medienpreis Romy ausgezeichnet.

Antonia Rados kehrt vom ZDF zu RTL zurück

Der ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender hatte die Irak- und Afghanistan-erfahrene RTL-Journalistin Antonia Rados abgeworben. Rados wurde als Nachfolgerin vom ZDF kritischen Ulrich Tilgner aufgebaut: „schließlich ist sie angeworben worden, nachdem ich meinen Vertrag nicht verlängert hatten“, sagte Tilgner.[2] Im Frühjahr 2008 wechselte sie zum ZDF und sollte dort die Mannschaft des heute-journals verstärken. Nach einem halben Jahr verließ sie den Mainzer Sender und kehrt als Chefreporterin zurück zum Privatsender RTL.

„Antonia Rados hat in Birma, Afghanistan und Georgien einen tollen Job gemacht.“ So lobte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender die Arbeit der 55-jährigen Reporterin und wünschte ihr weiterhin viel Glück.[3]

Am 8. November 2008 gab der Privatsender RTL bekannt, dass Antonia Rados ab 1. Januar 2009 wieder für die Sender der RTL-Mediengruppe Deutschland tätig sein werde. Offenbar ist Rados an den Strukturen des Öffentlich Rechtlichen Fernsehens gescheitert und war unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen gewesen.[4] Das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete, Antonia Rados sei unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen beim ZDF gewesen.

Ulrich Tilgner kritisierte auch den Eingriff in die Pressefreiheit beim Öffentlich Rechtlichen Fernsehen: „Es gebe Bündnisrücksichten, im die sich in der redaktionellen Unabhängigkeit der Sender widerspiegelten.“[5]

Auszeichnungen

Für ihre Reportagen wurde die Journalistin mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis

Im Jahr 2003 erhielt Antonia Rados neben Ulrich Tilgner den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus für seine Berichterstattung aus Bagdad. In der Begründung hieß es, beide hätten sich „mit Ausdauer und Erfolg darum bemüht, auch unter dem Druck der kriegerischen Ereignisse und der eingeschränkten Informationsfreiheit den Überblick zu behalten, präzise zu formulieren und dem Abenteurertum ebenso wie der Parteilichkeit zu entgehen.“[6]

Werdegang

  • Studium der Politikwissenschaft in Paris und Salzburg, später Promotion zur Doktorin der Politikwissenschaft
  • 1978–1980 freie Mitarbeiterin beim ORF
  • 1980–1984 außenpolitische Redaktion des ORF
  • 1984–1985 Korrespondentin in Washington D. C., Rom und Wien für den ORF
  • 1991 Sonderkorrespondentin des Westdeutschen Rundfunks
  • 1991 in Österreich zur „Frau des Jahres“ gewählt.
  • 1995–2008 Sonderkorrespondentin für RTL Television im Kosovo, in Afrika, Afghanistan, im Nahen Osten und im Irak, Leiterin des RTL-Büros in Paris
  • 2007 Robert Geisendörfer Preis für die Fernsehdokumentation Feuertod (RTL 2006)
  • seit 2008 Auslandsreportagen und Sonderkorrespondentin für das ZDF heute journal
  • ab 1. Januar 2009 Chefreporterin Ausland für die Sender der Mediengruppe RTL

Werke

  • Die Verschwörung der Securitate. Rumäniens verratene Revolution. 1. Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 1990, ISBN 3-455-08378-1.
  • Quotenfieber. Roman. Diana-Verlag, München und Zürich 1997, ISBN 3-8284-0012-4.
  • Gucci gegen Allah. Der Kampf um den neuen Nahen Osten. Heyne, München 2005, ISBN 3-453-12040-X (Aktualisierte Taschenbuchausgabe: Heyne, München 11/2006, ISBN 3-453-64511-1).
  • Live aus Bagdad. Das Tagebuch einer Kriegs-Reporterin. Aktualisierte Neuausgabe Auflage. Heyne, München 2007, ISBN 3-453-64516-2 (Erstausgabe: 2003, ISBN 3-453-87724-1).
  • Zwei Atombomben dankend erhalten. Alltag im Iran des Ahmadinedschad. Heyne, München 2007, ISBN 3-453-14302-7.

Verweise

Fußnoten