Reichsbund Volkstum und Heimat

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Mitgliedsabzeichen

Der Reichsbund „Volkstum und Heimat“ (RVuH; zuvor Einheitsbund der Volkstums- und Heimatkunde) war ein Dachverband, in dem Vereinigungen, die sich dem Gebiet der Pflege heimatverbundenen Volkstums widmeten, zusammengefaßt wurden.

Geschichte

Philipp Prinz von Hessen und Generalleutnant Wilhelm Ritter von Leeb bei einem Reichstreffen des Reichsbundes Volkstum und Heimat in Kassel 1933.jpg
Musik und Volk, Reichsbund Volkstum und Heimat.jpg

Der Reichsbund wurde im Jahre 1933 von Werner Haverbeck in Kassel gegründet. Dem Reichsführerrat (drei hochgestellte Politiker) wurde der organisatorischen Leitung übertragen, unterstützt wurde er von einem Führerkreis (Vertreter verschiedener Ministerien, der Partei usw.), darunter Karl Alexander von Müller. Der Reichsbund verpflichtete sich, die Pflege des Volkstums „aus dem Chaos des völligen Verfalls unserer Zeit“ heraus neu zu gestalten.

Die Aufgaben der Organisation wurden in einer parteiamtlichen Bekanntmachung vom 27. Juli 1933 veröffentlicht. Die Herausgabe der Verbandszeitschrift „Volkstum und Heimat – Blätter für nationalsozialistische Volkstumsarbeit und Lebensgestaltung“ ab April 1934 übernahm Haverbeck. Das erste Reichstreffen fand vom 5. bis 8. Oktober 1933 in Kassel statt verbunden mit dem „Tag für Denkmalpflege und Heimatschutz“. Zu den Ehrengästen gehörten u. a. Philipp Prinz von Hessen und Generalleutnant Wilhelm Ritter von Leeb.

Der Reichsbund Volkstum und Heimat wurde schließlich von der NS-Kulturgemeinde übernommen.[1]

Reichsfachämter

Drei Reichsfachämter für Volksmusik wurden im RVuH zur Betreuung der praktischen Volkstumsarbeit eingerichtet:

Publikationen

Die in Wolfenbüttel und Berlin sowie in Kassel 1933/34 bis 1937/38 vom RVuH als Fortsetzung von „Die Singgemeinde“ und „Der Kreis“ herausgegebene Zeitschrift „Musik und Volk“ (ihr folgte, aufgrund der Zusammenarbeit mit der Reichsjugendführung, „Musik in Jugend und Volk“) übernahm u. a. die Förderung der zuvor besonders im Rahmen der Jugendmusikbewegung auch in der Republik Österreich keineswegs vernachlässigten Hausmusik.

Weitere

Weitere bekannte Publikationen waren

  • „Singendes Volk“,
  • „Die Heimat – Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur- und Landeskunde in Nordelbingen“ und
  • „Deutscher Dorfkalender“.

Nachkriegspublikation

Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien eine ähnlich lautenden Zeitschrift: „Volk und Heimat“. Ab 1950 erschien in dieser als Beilage die „Burgenländische Sängerzeitung“, herausgegeben von der „Arbeitsgemeinschaft der burgenländischen Chöre“ in Eisenstadt.

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 9, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1942