Reichsbund für Vogelschutz e. V.

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Reichsbund für Vogelschutz e. V.

Reichsbund für Vogelschutz e. V. (RfV) war ein eingetragener Verein mit Sitz in Stuttgart.

Anmerkungen

Am 1. Februar 1899 hatte Lina Hähnle mit 1.000 Mitgliedern den Reichsbund als „Bund für Vogelschutz“ gegründet.

Im Jahre 1938 gab die Naturschutzbehörde bekannt:

„Mit Wirkung vom 1. November 1938 werden sämtliche Vereine und Verbände, die sich ganz oder in überwiegenden Maße der Erhaltung und Pflege der freilebenden Vogelwelt (Vogelschutz, Vogelgehege) widmen, im ‚Reichsbund für Vogelschutz e.V.‘ mit dem Sitz in Stuttgart zusammengefaßt.“[1]

Der „Reichsbund für Vogelschutz“ hatte im Zweiten Weltkrieg, obwohl in Deutschland alle Kräfte für den Kampf eingesetzt werden mußten, die Verpflichtung, seine kulturellen Bestrebungen unentwegt weiterzuführen und — soweit dies ohne Beeinträchtigung kriegswichtiger Maßnahmen möglich ist — auszubauen.

Die männlichen Angestellten des Reichsbundes befanden sich durchweg in der Wehrmacht, auch bei den weiblichen Angestellten mußten für kriegswichtige Betriebe, Polizeistellen, Krankenkassen u. a. m. arbeiten.

Anfang des Krieges äußerte Adolf Hitler den Wunsch, im Interesse des Vogelschutzes, insbesondere aber im Interesse des Landschaftsbildes Bäume, Sträucher und Hecken zu erhalten.

Der Reichsbund versuchte die Bevölkerung aufzuklären. Sie hatten von der Schrift „Der Führer wünscht verstärkten Vogelschutz“ 168.500 Stück verteilt, sowie von dem Aufsatz des Herrn Prof. Dr. H. Schwenkel „Der Führer hält seine schützende Hand über unsere Hecken“ 21.000 Stück in Großdeutschland verteilt und außerdem auch sonst, z. B. in ihren Kalender, jede weitere Gelegenheit genutzt, das Augenmerk weitester Kreise darauf zu lenken. Der Widerhall war ein freudiger, so wurde ihnen von einer Kreisgruppe in Ostpreußen berichtet:

„Im Interesse des Vogelschutzes wurden im Frühjahr 1941 bereits größere Flächen aufgeforstet, ferner Sportplätze und Gemeindefriedhöfe mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Diese Arbeiten werden fortgesetzt ...“[2]

Es war für den Reichsbund von ausschlaggebender Bedeutung, daß tatsächlich die Mitglieder ohne Ausnahme bereit waren, durch eigene Mitarbeit das zu erhalten und auszubauen, was sie geschaffen hatten. Es gelang, eine erstaunlich hohe Zahl neuer Freunde ihrer Sache zuzuführen und lange, mühevolle Vorarbeiten zur Gründung von Landesgruppen, Gaugruppen usw. sollte reiche Früchte tragen. Obwohl alle Wehrmachtsangehörigen Mitglieder beitragsfrei waren, außerdem infolge der Gründung von Landesgruppen nur noch ein Teil der Einnahmen dem Reichsbunde zugute kam, gingen an Mitgliedsgeldern 1941/42 über 31.000 RM, gegenüber etwa 20.000 RM, im Jahre 1940/41 ein. Der „Reichsbund für Vogelschutz“ arbeitete auch mit anderen Stellen zusammen, wie etwa die Volksbildungsstätte, der NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ , das Winterhilfswerk, Deutschen Siedlerbund, den Kleingärtnern, der Reichsbahn und insbesondere mit der Jägerschaft (Reichsbund Deutsche Jägerschaft).

Nach 1945 griff der „Reichsbund“ auf den ursprünglichen Namen zurück. Aus dem „Deutschen Bund für Vogelschutz“ wurde 1990 der „Naturschutzbund Deutschland“ (NABU).

Zeitung

  • Deutsche Vogelwelt

Siehe auch

Fußnoten

  1. Runderlaß des Reichsforstmeisters als Oberste Naturschutzbehörde vom 24. September 1938
  2. Reichsbund für Vogelschutz (Hg.): Jahresheft, 1943