Reinhardt, Max

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Max Reinhardt (1873–1943)

Max Reinhardt, eigentlich Maximilian Goldmann (* 9. September 1873 in Baden bei Wien, Niederösterreich; † 31. Oktober 1943 in Neu York [Stadt]) war ein jüdischer Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter.

Werdegang

Max Reinhardt war das älteste von sieben Kindern eines jüdischen Kaufmanns aus Ungarn. Sein Urgroßvater Wolf Hirsch, ein jüdischer Religionslehrer in Stampfen (Stupava) bei Preßburg (Bratislava), hatte den Familiennamen Goldmann angenommen.[1] Reinhardts Vater, Wilhelm Goldmann, übersiedelte in den 1860er Jahren nach Wien, und die ganze Familie nahm mit Bewilligung des ungarischen Innenministeriums im Jahre 1904 den Namen Reinhardt an.

Max Reinhardt machte ab 1888 eine Banklehre und nahm gleichzeitig Schauspielunterricht bei Rudolf Perak in Wien.

Wirken

Wie ein Theatermogul herrschte Max Reinhardt in den ersten Jahrzehnten des 20. Säkulums über das deutsche Bühnenwesen in Wien und Berlin. Hunderte Theaterschaffende – viele davon jüdisch – verdanken ihm den erfolgreichen Start ihrer Karrieren.

1890 stand er in einem Wiener Privattheater zum ersten Mal auf einer Bühne. Zwei Jahre später hatte er sein erstes Engagement am Volkstheater Rudolfsheim; es folgten Auftritte in Preßburg und Salzburg. Als Schauspieler begann er 1894 unter dem jüdischen Theaterleiter Otto Brahm am „Deutschen Theater“ in Berlin,[2] dessen Direktor Reinhardt ein gutes Jahrzehnt später wurde. 1915 übernahm er die Leitung der Berliner Volksbühne, 1919 wurde er Chef des Großen Schauspielhauses in Berlin. 1920 war er Mitbegründer der Salzburger Festspiele.[1] 1923 wurde er Chef des Theaters in der Josefstadt Wien. In Österreichs Hauptstadt eröffnete er eine Regieschule (Max-Reinhardt-Seminar). Reinhardt führte seine Theater im Stile eines Konzernmanagers. Die Weltwirtschaftskrise brachte ihn an den Rand des Bankrotts. 1933 verließ er das Deutsche Reich und ging wieder nach Österreich.[1] Ab 1937 hielt er sich in den Vereinigten Staaten auf, wo er eine Schauspielschule in Hollywood gründete, aber weitgehend einflußlos 1943 in Neu York starb.[1]

Siehe auch

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 David Korn: Wer ist wer im Judentum? – FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. 1894 wurde Max Reinhardt Ensemblemitglied am „Deutschen Theater“ in Berlin.