Richter, Rotraut

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Rotraut Richter (1915–1947)
Rotraut Richters Grab
Berlin, Städt. Friedhof Dahlem
Inschrift des Grabsteins

Rotraut Richter (Lebensrune.png 15. Mai 1915 in Berlin; Todesrune.png 1. Oktober 1947 in Berlin-Wilmersdorf) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

Wirken

1931 nahm Rotraut Richter, die zuvor wegen ungenügender Leistungen und nicht mehr ausreichenden Betragens vom Mädchengymnasium abgehen mußte und ihre Ausbildung nun in einem Landesschulheim fortsetzte, Sprechunterricht, um anschließend die Staatliche Schauspielschule in Berlin zu besuchen. Nur ein Jahr später erhielt die damals 17jährige ihr erstes Engagement im Landestheater in Darmstadt in dem Stück „Die Ratten“ von Gerhart Hauptmann. Wenig später spielte Rotraut Richter auch an Berliner Bühnen und gab Gastspiele und Einlagen in Trude Hesterbergs Kabarett „Die Musenschaukel“ und in der „Katakombe“ von Werner Finck und Robert Stemmle.

Der Filmproduzent Joe May entdeckte die „Berliner Jöre“ für den Film und vermittelte sie an den Regisseur des Films „Das erste Recht des Kindes“ (1932) Fritz Wendhausen. „Ganovenehre“ (1932) und „Hitlerjunge Quex“ (1933) waren weitere Spielfilme dieser Zeit, in denen sie mitwirkte.

Auch während ihrer Zeit beim Film spielte sie immer weiter auch auf der Bühne und die Luca in George Bernard Shaws Theaterstück „Helden“ war eine ihrer letzten Rollen.

Den endgültigen Durchbruch hatte sie aber mit dem Film „Krach im Hinterhaus“ 1935, bei dessen Bühnenfassung sie als Edeltraut Panse in einem der berühmtesten Schwänke der Vorkriegsjahre sie noch ein Jahr zuvor das Publikum begeistert hatte. Ihr größter Erfolg jedoch war „Das Veilchen vom Potsdamer Platz“ (1936). Oftmals wurde sie danach ebenso bezeichnet.

Während des Zweiten Weltkrieges ging sie auf Wehrmachtstournee und spielte Theater.

Nach dem weiten Weltkrieg drehte Rotraut Richter mit „Wozzeck“ noch einen Film für die DEFA, ehe sie 1947 an der Komplikation einer Blinddarmoperation gerade einmal 32jährig verstarb. Ihr Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Dahlem im Berliner Stadtbezirk Steglitz-Zehlendorf. In der Gropiusstadt des Verwaltungsbezirkes Berlin-Bezirk Neukölln wurde ein Platz nach ihr benannt.

Filmographie

  • 1932: Das erste Recht des Kindes
  • 1932: Ganovenehre: Ein Film aus der Berliner Unterwelt
  • 1933: Hitlerjunge Quex
  • 1934: Nur nicht weich werden, Susanne! (Eine Groteske aus vergangenen Zeiten)
  • 1934: Die Spork’schen Jäger
  • 1934: Seine erste Erfindung
  • 1935: Wenn ein Mädel Hochzeit macht
  • 1935: Kirschen in Nachbars Garten
  • 1935: Emma III.
  • 1936: Krach im Hinterhaus
  • 1936: Das Veilchen vom Potsdamer Platz
  • 1936: Reisebekanntschaften
  • 1937: Der Biberpelz
  • 1937: Meiseken (Gelegenheit macht Diebe)
  • 1938: Der nackte Spatz
  • 1941: Krach im Vorderhaus
  • 1947: Wozzeck