Roß, Günther
Günther Roß ( 28. Juli 1900; 12. Juli 1932 in Köslin) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
In den ersten Julitagen des Jahres 1932 kam der SA-Standartenführer Kurt Kreth, Gutsbesitzer aus Neuhof, Kreis Bublitz in Pommern, mit seinem Motorrad von Zanow. Auf den Rücksitz befand sich sein Standartenadjutant Dr. Günther Roß aus Berlin, der im NS-Lehrerbund tätig war. Dicht vor Köslin gerieten sie in eine Horde Kösliner Kommunisten, die mit Knüppeln und schweren Pflastersteinen bewaffnet waren, beim Vorbeifahren des Motorrades eine Gasse bildeten und auf die beiden einschlugen. Roß stürzte und wurde, am Boden liegend, von den Roten weiter mißhandelt. Trotz seiner schweren Verletzungen kehrte Standartenführer Kreth um, um seinem Kameraden beizustehen und es gelang dem wunden Manne, den Freund bis ins Krankenhaus zu bringen. Nach 12 Tagen, am 12. Juli 1932, erlagen beide ihren Verletzungen.
In Berlin-Köpenick und Bublitz trugen Straßen seinen Ehrennamen.
Literatur
- André-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938