Rubens, Peter Paul

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Peter Paul Rubens - Selbstbildnis.jpg

Peter Paul Rubens ( Lebensrune.png 28. Juni 1577 in Siegen; Todesrune.png 30. Mai 1640 in Antorf) war ein deutscher Maler. Ihm zu Ehren wurde seine Büste in der Walhalla aufgestellt.

Leben

Auf deutschem Boden, in der damals nassauischen kleinen Stadt Siegen, wurde Peter Paul Rubens am 28. Juni 1577 als sechstes Kind flämischer Eltern geboren. Sein Vater Jan Rubens, ein angesehener Rechtsanwalt und Schöffe der Stadt Antwerpen, hatte, als der lutherischen Ketzerei verdächtigt, mit seiner Familie die Heimat verlassen müssen.[1]

Peter Paul Rubens wurde mit vierzehn Jahren Page an einem gräflichen Hofe. Das war sein erster Schritt in die Welt jener hohen und höchsten Adelskreise, in denen der spätere Künstler sein Leben lang verkehren sollte.

Zunächſt aber litt es ihn nicht lange in solcher Stellung. Er wollte Maler werden. Drei Künstler von geringem Rang wurden da seine Lehrer. Nach etwa achtjähriger Lehrzeit wurde er 1598 als Meister in der Antwerpener Lukasgilde freigesprochen. Nun aber zog es ihn nach dem Süden, dem Land seiner künstlerischen Jugendträume mit den Wunderwerken aus klassischer Vergangenheit und den großen Offenbarungen italienischer Schöpferkraft. Im Frühling 1600 trat der junge »pittor fiammingo«, wie er dann unten in Italien von seinen Gönnern genannt wurde, seine Reiſe an. Diese Reise wurde nicht nur zum entscheidenden Schicksal für seine Kunst, sondern ebenso sehr für die Geschichte der abendländischen Malerei.

Durch sie wurde das angebahnt, was wir an der grandiofen Erscheinung feines Lebenswerkes vor allem erkennen müffen: In feiner übermächtigen Perfönlichkeit tritt uns zum erſtenmal die erfüllte Verwirklichung einer alten nordiſchen Sehnſucht nach einer Synthefe von Germanifch-Nordiſchem und Italieniſch-Südlichem entgegen. Aus dem vollen Umfang diefer beiden Wefenheiten bricht in ſeiner Kunft eine Harmonie hervor, die aus beiden Wurzeln ihre einzigartige Steigerung empfängt. Von folchem Blickpunkt her ift es faft nebenfächlich, welchen künſtleriſchen Einflüffen fich der Meiſter dabei hingegeben hat: Ob es die Antike war, ob es die Toskaner Michelangelo oder Raffael, die Venezianer Tizian und Tintoretto oder ob es der Bolognefe Carracci oder der Lombarde Caravaggio und andere

1600 begab er sich für mehrere Jahre nach Italien. Nach einem kurzen Aufenthalt in Venedig trat er in Mantua in den Dienst des Herzogs Vincenzo Gonzaga. 1603 schickte ihn Gonzaga als Abgesandten an den spanischen Hof nach Valladolid, um den Transport einer Reihe von Gemälden zu begleiten. Zwischen 1606 und 1608 weilte er bei seinem Bruder Philipp Rubens in Rom. Der Tod seiner Mutter veranlaßte ihn, 1608 wieder nach Antorf zurückzukehren und sich dauerhaft dort niederzulassen. 1609 wurde er dort zum Hofmaler berufen. Zur Beendigung des seit 1624 herrschenden Kriegszustandes begab er sich im Jahr 1628 zunächst an den spanischen Königshof und 1629 als Unterhändler Philipps IV. an den Hof des englischen Königs Karls I. 1626 starb seine Frau Isabella Brant an der Pest. 1630 kehrte Peter Paul Rubens nach Antorf zurück, wo er – mittlerweile 53 Jahre alt – am 9. Dezember die 16-jährige Helene Fourment heiratete. Fünf Kinder gingen aus der Beziehung hervor, das letzte von ihnen kam erst acht Monate nach dem Tod des Vaters zur Welt.

Literatur

  • Hugo Kehrer: Peter Paul Rubens (1919) (PDF-Datei)
  • Rudolf Oldenbourg: Peter Paul Rubens (1922) (PDF-Datei)
  • Rubens; Eine Skizze seines Lebens und Wirkens (1920) (PDF-Datei)
  • Adolf Rosenberg: P.P. Rubens, des Meisters Gemälde in 551 Abbildungen (1905) (PDF-Datei)
  • Künstler-Monographien - Rubens. Mit 147 Abbildungen, darunter 9 mehrfarbigen Einschaltbildern (1922) (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. Kunst dem Volk, Verlag Heinrich Hoffmann, Wien, Folge 1, Januar 1941