Ruthenium
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| Elementsymbol | Ru |
| Ordnungszahl | 44 |
| Relative Atommasse | 140,116 |
| Aggregatzustand | fest |
| Schmelzpunkt | 2334 °C |
| Siedepunkt | 4150 °C |
| Elementkategorie | Übergangsmetall |
Ruthenium (zu lat. Ruthenia „Rußland“) ist ein chemisches Element. Es handelt sich um ein mattgraues oder silberweiß glänzendes Edelmetall.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Das zur Gruppe der Platinmetalle gehörende Ruthenium ist ein seltenes, sprödes und sehr hartes sowie reaktionsträges Schwermetall mit einer hohen elektrischen Leitfähigkeit. Bei Abwesenheit von Sauerstoff wird es von keiner Säure angegriffen. Ist hingegen Sauerstoff vorhanden, reagiert es bereits mit Salzsäure. Beim Erhitzen in Luft auf etwa 800 °C färbt sich das Metall infolge von Oxidbildung schawrz. Bei Rotglut reagiert es mit molekularem Sauerstoff zu blauschwarzem Ruthenium(IV)-oxid und giftigem Ruthenium(VIII)-oxid. Mit Chlor verbindet es sich direkt zu Ruthenium(III)-chlorid. Die meist farbigen und wasserunlöslichen Verbindungen des Rutheniums besitzen nur wenig Bedeutung.
Geschichte
1844 entdeckte der baltendeutsche Forscher Karl Ernst Klaus in Kasan, Rußland, das Element Ruthenium in Rückständen der Platingewinnung. In Form des Chlorids RuCl4 gelang ihm auch die Abtrennung. Beim Umsatz mit Ammoniumchlorid erhielt er das rote Ammonium-Hexachlororuthenat(IV), aus dem er dann durch thermische Zersetzung das reine Metall isolierte. Er benannte das neue Element nach dem lateinischen Namen Rußlands und schlug gleichzeitig das chemische Symbol „Ru“ vor.
Vorkommen
Ruthenium findet sich auf dem 71. Platz der Elementhäufigkeit in der Erdkruste und gehört damit zu den seltenen Elementen der Erde. Man findet es in sehr geringen Konzentrationen häufig zusammen mit Platin und anderen Platinmetallen. Gelegentlich kommt es auch in Form des sehr seltenen Minerals Laurit RuS2 vor. Das Gesamtvorkommen auf der Erde wird auf nur 5.000 Tonnen geschätzt. Seine Hauptvorkommen liegen in Rußland (Ural-Gebiet), in Südafrika und in den USA.
Verwendung
Ruthenium wird als härtender Bestandteil von Platin- und Palladium-Legierungen verwendet und eingesetzt, um die Korrosionsbeständigkeit von Titan-Legierungen zu verbessern. Auch bei der Herstellung von Präzisions-Schichtwiderständen und Temperaturmessgeräten ist es von Bedeutung. In der chemischen Industrie spielt es in Form des Dioxids als Katalysator für Oxidations- und Reduktionsreaktionen eine wichtige Rolle.
