Sarotti

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Der Sarotti-Mohr, ausgestellt im Imhoff-Stollwerck-Museum

Sarotti ist eine traditionsreiche deutsche Schokoladenmarke, die seit 1998 im Besitz der Stollwerck GmbH ist.

Geschichte

Heinrich Ludwig Neumann eröffnete 1852 in der Berliner Friedrichstraße die „Confiseur-Waaren-Handlung Felix & Sarotti“ und verkaufte größtenteils importierte Konditorwaren aus Paris.

Im Jahr 1881 übernahm Hugo Hoffmann das Geschäft. Der Konditor hatte bereits seit 1868 einen Betrieb zur Herstellung „feiner Pralinen, Fondants und Fruchtpasteten“ und belieferte auch Neumann. Er führte nach der Übernahme Produktionsstätte und Laden in der Mohrenstraße zusammen und verkaufte die Produkte von nun an unter dem Namen Sarotti.

Über die Herkunft des Namens gibt es nur noch Spekulationen. So könnte ein von Neumann eingestellter italienischer Zuckerbäcker gleichen Namens Pate gestanden haben. Andererseits wird auch von einem Ausflug nach Potsdam berichtet, bei dem ihm der Name untergekommen sein soll. Aber auch Graf Algarotti, über dessen klangvollen Namen er in der Zeitung stolperte, könnte als Anregung gedient haben.

Das Unternehmen lief so gut, daß die Produktion 1883 in größere Räumlichkeiten in der Belle-Alliance-Straße (heute Mehringdamm) ziehen mußte und Paul Tiede als Teilhaber in die beiden immer noch getrennt firmierenden Unternehmen einstieg. Der Produktionsbetrieb hieß jetzt „Hoffmann & Tiede“, das Geschäft „Felix und Sarotti“.

Die Wortmarke Sarotti wurde 1894 angemeldet. In den Folgejahren expandierte das Unternehmen weiter. Die Zahl der Angestellten stieg von 162 auf 1.000 an, und die Produktionsstätten wurden auf den Nachbargrundstücken erweitert. 1903 entstand die „Sarotti Chocoladen und Cacao Aktiengesellschaft“.

Die beiden Unternehmer starben in den Jahren 1911 und 1912. Hugo Hoffmanns Sohn Max übernahm die Leitung. 1913 wurde die neue Produktionsstätte in Tempelhof mit etwa 2.000 Mitarbeitern eröffnet. Im Ersten Weltkrieg ging die Produktion zurück, die Zahl der Mitarbeiter sank auf die Hälfte.

Sarotti-Mohr

Im Jahr des 50. Firmenjubiläums 1918 tauchte der Mohr als Markenfigur zum ersten Mal auf, und zwar auf Verpackungen in Gestalt von drei Mohren mit Tablett. Vermutlich war es eine Anlehnung daran, daß sich der Firmensitz in der Mohrenstraße befand. Zwei Jahre später wurde der Grafiker Prof. Julius Gipkens damit beauftragt, ein neues Firmenzeichen zu entwickeln. Der Sarotti-Mohr war geboren und wurde 1922 in das Markenregister eingetragen.

Das Produktsortiment reichte von feinsten Schokoladenwaren, Pralinen, Kakao, Marzipanerzeugnissen, Fondants bis zu Likören. 1929 übernahm die Schweizer Aktiengesellschaft Nestlé die Mehrheit an der Sarotti AG. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Sarotti-Mohr durch Fernsehreklame zu einer populären Werbefigur, mit der die Marke bis heute verbunden wird. Der Sitz der Sarotti AG befand sich in Hattersheim am Main. 1998 trennte sich Nestlé von Sarotti, und Stollwerck übernahm die Traditionsmarke, die allerdings nur auf dem deutschen Markt bekannt ist.

Rassismuskeule

2004 wurden alle Produkte umfangreich neugestaltet, und aus Gründen der „politischen Korrektheit“ trägt der Mohr seither kein Tablett mehr und heißt nun „Sarotti-Magier der Sinne“; auch war der Mohr zuvor tief schwarz, was auf die Qualität (Kakao-Anteil) der Schokoladen hinwies, später nun hat er ein silbrig schimmerndes Gesicht bekommen.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Rita Gudermann: Der Sarotti-Mohr. Die bewegte Geschichte einer Werbefigur, Ch. Links Verlag, Berlin 2004

Verweise

Fußnoten

  1. Vorsicht! linksextreme, haßverbreitende, antideutsche und jugendgefährdende Netzpräsenz!
    96-book.png HTML Susan Arndt: Afrika und die deutsche Sprache. Ein Kritisches Nachschlagewerk, Unrast Verlag, Münster 2004