Moll, Sascha

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Sascha Moll, Gedenken auf Facebook vom 2. August 2021

Sascha Moll (Lebensrune.png um 1973; Todesrune.png 1. August 2021 in Berlin) war ein deutscher Politiker, Familienvater und politischer Aktivist aus Nordrhein-Westfalen.

Werdegang

Vorsitzender des Kreisverbandes Euskirchen Sascha Moll (2. v. l.)
Bilder der Berliner Demonstration „Frieden, Freiheit, keine Diktatur!“ vom 1. August 2021
Ein Beispiel der Polizeigewalt gegen Teilnehmer der Berliner Demonstration vom 1. August 2021; der Stiefel im Nacken ist z. B. in den USA seit der Causa „George Floyd“ verboten. In Berlin gegen eine deutsche Freiheitsbewegung anscheinend noch gang und gäbe.

Sascha Moll gehörte am 31. Juli 2020 zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbandes Berlin der „Basisdemokratischen Partei Deutschland“ (dieBasis).[1]

Am 28. Januar 2021 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Kreisverbandes Euskirchen der Partei „dieBasis“, dessen Vorsitzender er wurde.[2]

Berliner Demonstration vom 1. August 2021

Moll nahm am 1. August 2021 an der dezentralen Demonstration „Frieden, Freiheit, keine Diktatur!“ in Berlin teil. 5.000 bis 8.000 Menschen waren es trotz Teilverbot. Da aber in ganz Berlin autarke Gruppen unterwegs waren, können es auch um die 20.000 gewesen sein, wie vereinzelte Quellen melden. Ein Mann starb nach der vorläufigen Festnahme durch die Polizei im Krankenhaus. Laut Obduktion erlitt der Mann einen Herzinfarkt.[3]

Während zum CSD am 24. Juli 2021 zigtausende (manche Quellen sprechen von bis zu 65.000) Schwulen, Lesben und LGBTIartige ohne Verbote oder Einschüchterung demonstrieren durften, wurden Deutsche, die um Einhaltung der Grundrechte der BRD-Verfassung auf die Straße gingen, erniedrigt, gedemütigt, gejagt und angegriffen. An der Siegessäule fuhren zwischenzeitlich Wasserwerfer auf, mehrere Hubschrauber der Bundespolizei überflogen drohend die Hauptstadt. Zwischen, je nach Quelle, 600 und 1.000, zum größten Teil wahllose Festnahmen soll es gegeben haben. Die überforderte, teils panisch agierende Polizei griff mit unverhältnismäßiger Gewalt ein, Männer und Frauen wurden zu Boden geworfen, an den Haaren gezogen, ins Gesicht geschlagen, mit Tränengas sowie Schlagstöcke attackiert usw. Im Fernsehen, aber vor allem im Weltnetz konnte man schreckliche Szenen der ausufernden Staatsgewalt sehen.

Tod

Sascha Moll, der sich schon Jahren für die gerechte und notwendige Sache einsetzte, verhielt sich, wie Freunde bezeugen, wie stets besonnen. Aus dem Nichts warfen sich Polizisten auf den bürgerlichen Familienvater, rissen ihn zu Boden, er stützte schwer auf seine Schulter. Die Polizei behauptet, er hätte eine – kaum zu erkennende, wenn überhaupt tatsächlich vorhandene – Absperrung ignoriert. Der Angriff von hinten wirkte wie ein Trauma. Zugleich rang er nach Luft, klagte über Brustschmerzen und Kribbeln in den Händen. Rettungskräfte und ein Notarzt wurden verständigt, zumindest das. Kurz darauf sei er kollabiert. „Die sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos, er verstarb am Abend auf der Intensivstation der Charité“, teilte die Generalstaatsanwaltschaft, welche die Ermittlungen übernommen hatte, am Abend des 2. August 2021 mit. Moll hatte einen Herzinfarkt erlitten, sein Leben für Familie und Vaterland für immer vorbei. Statt Trauer und Empörung nahm die Generalstaatsanwaltschaft die Exekutive in Schutz: „Hinweise auf todesursächliche äußere Gewalteinwirkung im Rahmen der Festnahme liegen nicht vor.“ Die Ermittlungen zur Todesursache, so die als besänftigende Stellungnahme gedacht, seien aber noch nicht abgeschlossen.

Stellungnahme der Partei „dieBasis“

Auch die Partei, für die sich Moll aufopferungsvoll eingesetzt hatte, meldete sich am 2. August 2021 zu Wort. Der zweite Absatz klingt dabei wie ein realsatirischer Hohn:

„Wir haben mit Bestürzung erfahren müssen, dass gestern im Zusammenhang mit den Demonstrationen in Berlin am 1.8.2021 ein Mitglied unserer Partei gestorben ist. Als Gründungsmitglied der Partei dieBasis und Mitgründer des Landesverbands NRW, war er schon am 1.8.2020 bei der ersten großen Demonstration für Frieden, Freiheit und Demokratie in Berlin dabei, damals als Lkw-Fahrer einer unserer Wagen. Er wurde von allen sehr geschätzt für seine bodenständige Art und war für jeden Spaß zu haben. Gerade hatte er das Gröbste bei der Hochwasserkatastrophe überstanden. Jetzt ist er mit nur 49 Jahren gestorben und hinterlässt einen 16-jährigen Sohn. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Hinterbliebenen, die jetzt so viel Kraft brauchen und Unterstützung.
Wir gehen fest davon aus, dass dieser Fall von den Berliner Behörden restlos aufgeklärt wird. Wir bitten alle Seiten bis dahin, den tragischen Tod eines Menschen auf keinen Fall politisch zu missbrauchen. Daher wird dies bis zur Aufklärung der genauen Umstände bis auf Weiteres unsere einzige Stellungnahme dazu bleiben.“[4]

Compact-Magazin

„Wie es zum Infarkt gekommen ist, interessiert die Mainstreampresse natürlich nicht. Die Frage ist jetzt: Sollen wir demselben Staat trauen, der dermaßen brutal gegen Regierungskritiker vorgeht, während er die gleiche Brutalität beim CSD auslässt? Ich will natürlich nirgendwo derartige Bilder sehen, aber natürlich zeigt das, wie vollkommen unverhältnismäßig mit einem Protest umgegangen wird, während man den anderen gewähren lässt. Nach wie gilt: Hätten die Berliner Polizisten so zurückhaltend reagiert wie beim CSD, wo genauso wenig auf Abstand und Maske gegeben wurde, würde Sascha noch leben!“[5]

Verweise

Fußnoten