Sauerlandzelle

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Die mutmaßlichen Terroristen Adem Yilmaz, Daniel Schneider und Fritz Gelowicz bei ihrer Verhaftung (2007).

Die Sauerlandzelle war eine Terrorgruppe in der BRD, benannt nach der Region des polizeilichen Zugriffs auf diese Gruppe. Zu ihren mitgliedern zählen Konvertiten und orientalische Islamisten. In der bundesdeutschen Öffentlichkeit werden nur drei Personen genannt.

Organisation

Die mutmaßlichen islamischen Terroristen der „Sauerlandzelle“ sollen Bombenanschläge in mehr als einem halben Dutzend deutscher Städte erwogen haben. Die drei Männer hätten Tatorte in Frankfurt, Dortmund, Düsseldorf, Stuttgart, München, Köln und im pfälzischen Ramstein, Sitz eines VS-Luftwaffenstützpunktes, in Betracht gezogen. Es sei Ziel gewesen, die Bomben in Mietwagen vor Flughäfen, Diskotheken oder Gaststätten zu zünden und vor allem viele VS-Bürger in den Tod zu reißen.

Ihnen wird Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung, die Vorbereitung eines Sprengstoffverbrechens und eines Mordes vorgeworfen. Drei Mitglieder waren im September 2007 im Sauerland festgenommen worden.

Prozeß

Von der Polizei im Sauerland beschlagnahmte Fässer. Aus dem Inhalt wollten die Terroristen Bomben bauen (2007).

Der Prozeß gegen die beiden zum Islam konvertierten Fritz G. (29) und Daniel Schneider (22) sowie gegen den Türken Adem Y.(29) soll vor dem Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf 2009 stattfinden. Schneider muss sich zudem wegen versuchten Mordes an einem Polizisten verantworten, weil er bei seiner Festnahme auf einen Beamten des Bundeskriminalamts (BKA) geschossen hatte.

Die Männer gehören nach Angaben der Bundesanwaltschaft der international operierenden „Islamischen Dschihad Union“ (IJU) an, die nach einem Training in einem Terrorcamp zunächst vor allem möglichen Nachwuchs für die Lagern der IJU rekrutieren sollten. Bereits während der Ausbildung habe das Trio beschlossen, sich nicht im pakistanisch- afghanischen Grenzgebiet zu «opfern», sondern nach Deutschland zurückzukehren und sich hier im Sinne der IJU selbst für den «heiligen Krieg» einzusetzen.

Die Männer hatten vor, Wasserstoffperoxid durch Verdampfen zu konzentrieren und vermengt mit anderen Substanzen zu hochexplosivem Sprengstoff zu mischen. «Die von ihnen bezogene Menge hätte eine explosive Mischung von 550 Kilogramm ergeben, vergleichbar mit der Sprengkraft von etwa 410 Kilo TNT».[1] Die Männer waren vor dem Zugriff monatelang vom Bundeskriminalamt observiert worden. Am 4. September 2007 wurde das Trio in einem Ferienhaus im Sauerland festgenommen. Zum Mischen von Sprengstoff hatten sie sich zwölf Fässer mit Wasserstoffperoxid beschafft. Dies hatten die Fahnder zum Zeitpunkt der Festnahme bereits heimlich gegen eine verdünnte Substanz ausgetauscht.[2]

Terrorzelle in der Türkei

In der Türkei wurde ein weiterer mutmaßlichen Helfer der Terrorgruppe festgenommen, die Bundesregierung hofft auf eine Auslieferung nach Deutschland. Der in der Türkei inhaftierte Attila Selek beschaffte die Zünder für die Sprengsätze der Sauerland-Gruppe. Er war 2006 in einem Ausbildungslager in Pakistan und hatte zum Jahreswechsel 2006/2007 eine US-Kaserne in Hanau ausgespäht. Der damalige 22-Jährige wurde im November 2007 in der anatolischen Stadt Konya gefasst.[3]

Terrorverdächtige

Fritz Gelowicz

Der vermutete Kopf der Terrorzelle wurde in München geboren, konvertierte zum Islam. Schon früh spielte er eine Schlüsselrolle.

Fritz Gelowicz ist mutmaßlicher Kopf der im Sauerland festgenommenen Terrorzelle. Er wurde 1979 in München geboren und studierte Wirtschaftsingenieurwesen im achten Semester, wie die Ulmer „Südwestpresse“ berichtete. Bereits mit 16 Jahren konvertierte er zum Islam. Er fand schnell Anschluß an die islamistische Szene im baden-württembergischen Ulm und dem bayerischen Neu-Ulm. Deren Anhänger sammelten sich im 1996 gegründeten und 2005 verbotenen islamistischen Verein „Multi-Kultur-Haus Ulm“ und dem „Islamischen Informationszentrum Ulm“.

Fritz soll derjenige des Trios gewesen sein, der Silvester 2006 die Hutier-Kaserne der US-Armee in Hanau verdächtig intensiv inspiziert haben soll.[4]

Adem Yilmaz

Der Türke lebt seit 21 Jahren in der Bundesrepublik. Er wohnte unweit eines der geplanten Anschlagsziele.

Adem Yilmaz wurde 1978 im türkischen Bayburt geboren. Vor 21 Jahren reiste er zum ersten Mal in die Bundesrepublik. Er lebte bei seinen Eltern in Langen, etwa 30 Kilometer von Hanau entfernt - dort steht die amerikanische Hutier-Kaserne, die eines der Anschlagsziele der Islamisten werden sollte.

Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden reiste Adem Y. 2006 nach Pakistan und absolvierte ein Terroristen-Training in einem Ausbildungslager der Islamischen Dschihad Union, einer in Usbekistan verankerten Terrorgruppe. Adem Y. hatte Kontakt zum Islamischen Informationszentrum Ulm.[5]

Daniel Schneider

Der gebürtige Saarländer konvertierte zum Islam. Er war bislang als Kleinkrimineller auffällig geworden.

Daniel Schneider wurde 1985 im saarländischen Neunkirchen geboren. Zuletzt war er im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler gemeldet. Er konvertierte vor drei Jahren zum Islam und lebte zeitweilig in Ägypten. Vor der Planung der Terroranschläge fiel er schon mehrfach kriminell auf. Er ist wegen Drogendelikten und illegalem Waffenbesitz vorbestraft.

Daniel S. reiste 2006 nach Pakistan und ließ sich in einem Terror-Camp der Islamischen-Dschihad-Union ausbilden. Er hat Verbindungen zum Islamischen Informationszentrum Ulm. Dort verkehrte auch der in diesem Jahr inhaftierte Deutsch-Türke Tolga D., der als fanatischer Islamist gilt.[6]

Attila Selek

Der Türke Attila Selek beschaffte die Zünder für die Sprengsätze der Sauerland-Gruppe. Er war 2006 in einem Ausbildungslager in Pakistan und hatte zum Jahreswechsel 2006/2007 eine US-Kaserne in Hanau ausgespäht. Der damalige 22-Jährige wurde im November 2007 in der anatolischen Stadt Konya gefasst.

Filmbeitrag

NuoViso im Gespräch... mit Jürgen Elsässer

Verweise

Fußnoten