Adler-Rudel, Salomon

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Salomon Adler-Rudel, auch Schalom Adler-Rudel (Lebensrune.png 23. Juni 1894 in Tschernowitz; Todesrune.png 14. November 1975 in Jerusalem) war ein jüdischer Funktionär und bekannter Anführer des Weltzionismus.

Werdegang

Schalom Adler-Rudel, 1894 in der Donaumonarchie geboren, fungierte ab 1915 bis 1918 als Generalsekretär der jüdischen Gruppe „Poale Zion“ in Wien, die Zionismus und Bolschewismus in Einklang bringen wollte. Von 1919 bis 1934 wirkte er als Direktor der Wohlfahrtsorganisation der Ostjuden in Berlin.[1] 1930 bis 1934 war er Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Jüdischen Arbeitsnachweise der jüdischen Gemeinde in Berlin, 1934 bis 1936 Generalsekretär der „Reichsvereinigung der deutschen Juden“, 1936 bis 1945 Repräsentant der in Deutschland lebenden Juden in internationalen Organisationen und Administrator der Central British Funds in London.[1]

1937 aus Deutschland ausgewiesen, zog er nach London und lebte seit 1945 in Palästina bzw. Israel.

Als Leiter der Abteilung „Internationale Beziehungen“ der Jewish Agency (1949-1955) und als Chef des Jerusalemer Leo-Baeck-Institutes (1958-1975) zählte er zu den Führern des Weltzionismus. Er war Mitglied der Delegation für Wiedergutmachung bei den Verhandlungen mit Bonn.[1]

Schalom Adler-Rudel veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Ostjudenfrage und zur jüdischen Sozialpolitik.

Hauptwerke

  • Ostjuden in Deutschland, Philo, 1924
  • Ostjuden in Deutschland 1880-1940, 1956
  • Jüdische Selbsthilfe unter dem Naziregime 1933-1939, 1974

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9