Scheef, Adolf

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Adolf Scheef

Adolf Gottlob Scheef (Lebensrune.png 3. März 1874 in Nürtingen; Todesrune.png 8. Januar 1944 in Tübingen) war ein deutscher Politiker, DDP-Mitglied des Landtags, Mitglied des Reichstags und Oberbürgermeister.

Werdegang

Tübinger Oberbürgermeister Adolf Scheef (in der Kutsche rechts) mit seinem späteren Nachfolger Dr. Ernst Weinmann (Zweiter von links), Aufnahme von 1935

Er war von 1912 bis 1932 Mitglied des württembergischen Landtags und von 1927 bis 1939 Oberbürgermeister von Tübingen.

Chronologie

Grabstätte
  • ab 1888 nach Volksschule Ausbildung als Verwaltungskandidat in Nürtingen
  • 1896 Verwaltungsassistent in Nürtingen
  • 1896 Beginn der Tätigkeit als stellvertretender, dann planmäßiger Verwaltungsschreiber in Tübingen, 1898/99 zugleich Kauf- und Pfandratsschreiber ebda.
  • 1900–1927 Grundbuchbeamter bzw. ab Juli 1901 Bezirksnotar in Tübingen
  • 1906–1911 Bürgerausschußmitglied (1909 Obmann) in Tübingen, ab 1908 Mitglied der Amtsversammlung
  • 1911–1928 Gemeinderat
  • 1913–1918 Mitglied des Landtags Württemberg (II. Kammer, Wahlkreis Tübingen Amt, FVP)
  • 1918 Mitglied des Reichstags (Wahlkreis Württemberg VI: Reutlingen-Rottenburg-Tübingen)
    • Bei der Reichstagswahl wurde Bezirksnotar und Landtagsabgeordneter Adolf Scheef, der einzige Kandidat im Wahlkreis Reutlingen-Tübingen-Rottenburg, mit 4417 Stimmen gewählt.
  • 1919–1922 und 1925-1929 Mitglied des DDP-Reichsparteiausschusses, 1930-1933 des Reichsparteiausschusses der Deutschen Staatspartei
  • 1919–1932 DDP-Mitglied der Württembergischen Verfassunggebenden Landesversammlung bzw. ab Juni 1919 Mitglied des Landtags Württemberg
    • 1920–1922 stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ab 1922 Fraktionsvorsitzender, ab 1924 Vorsitzender des Geschäftsordnungsausschusses
  • 1928–1939 Oberbürgermeister der Stadt Tübingen

Mitgliedschaften

  • Mitglied der Volkspartei an, welche 1910 in der Fortschrittlichen Volkspartei aufging
  • Seit 1908 Mitglied der Amtsversammlung des Oberamts Tübingen
  • Seit 1911 Mitglied des Gemeinderats von Tübingen
  • 1912 bis 1918 Mitglied der Zweiten Kammer der Württembergischen Landstände
  • Gründungsmitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in Württemberg
    • 17. Dezember 1918. Neue Demokratische Partei: Die Mitglieder der Fortschrittlichen Volkspartei beschlossen in ihrer Abschiedsversammlung im Gasthaus „Hirsch“ die Fusion mit der Tübinger Ortsgruppe der Nationalliberalen Partei zur Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Den Vorsitz übernahm der Reichs- und Landtagsabgeordnete Adolf Scheef.
  • 1919 bis 1920 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung für die DDP
  • 1920 bis 1932 Mitglied des Landtags des freien Volksstaates Württemberg in Stuttgart (seit 1924 dort Fraktionsvorsitzender der DDP)

Tod

Scheef verstarb 1944 und ruht mit Eltern und Gemahlin im Familiengrab auf dem Tübinger Stadtfriedhof.

Familie

Adolf Scheef war seit 1907 mit Maria Katharina, geb. Dinkelacker (1877–1969; verwitwete Raach, Tochter des Wilhelm Heinrich Dinkelacker, Rößleswirt in Sindelfingen) verheiratet. Aus der Ehe ist ein gemeinsames Kind entsprossen, ebenfalls hatte Scheef eine Stieftochter aus der ersten Ehe der Gattin. Sein Vater Gottlob (1847–1916), Famulus in Nürtingen, war stolzer Kämpfer im Deutsch-Französischen Krieg. Seine Mutter war Christiane Judith Breunle (1847–1922)

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

  • Wilhelmskreuz, 1916
  • Verdienstkreuz für Kriegshilfe, 1917
  • Ehrensenator der Universität Tübingen
  • Ehrenbürger von Tübingen, 13. März 1939 (17. Juni 2013 aberkannt)
  • Scheefstraße auf dem Tübinger Österberg nach ihm benannt, 1959 (2017 in Fritz-Bauer-Straße umbenannt)

Literatur