Schilling, Johannes
Johannes Schilling ( 23. Juni 1828 in Mittweida; 21. März 1910 in Dresden–Klotzsche) war ein deutscher Bildhauer.
Werdegang
Johannes Schilling wuchs in Dresden auf, hier kam er mit 14 Jahren an die Kunstakademie. Weiteren Unterricht erhielt er 1851 bis 1852 von Christian Daniel Rauch und Johann Friedrich Drake in Berlin. Nach Arbeiten in Ateliers mehrerer Bildhauer unternahm er eine Forschungsreise nach Rom. Im Jahre 1857 – mittlerweile hatte er in Dresden ein eigenes Atelier eingerichtet – erhielt er erste Aufträge, für Bauten von Gottfried Semper. Bekannt wurde er vor allem durch seine Gestaltung der Treppe der Brühlschen Terrasse 1861–1868, welche er mit vier auf Sockeln aufgesetzten Statuen, die sogenannten Vier Tageszeiten, ausstattete. 1868 wurde er zudem an die Kunstakademie, jetzt als Professor, berufen. Ein Schilling–Museum, von seinem Sohn Rudolf 1888 für seinen Vater in Dresden errichtet, wurde während des alliierten Vernichtungsbombardements vom Februar 1945 zerstört.
Auflistung wichtigster Statuen und Denkmäler
- Christus-Statue für die Christuskirche in Dresden-Klotzsche (1859)
- Figurengruppe Die vier Tageszeiten der Brühlschen Terrasse in Dresden (1861–1866)
- Quadriga der Semperoper in Dresden (1871–1877)
- Kriegsdenkmal 1870–1871 des 2. Hanseatischen Infanterie-Regiments No. 76 in Hamburg-Rotherbaum (1877)
- Germania-Statue des Niederwalddenkmals (1877–1883)
- Reformationsdenkmal in Leipzig (1882–1883)
- König-Johann-Reiterstatue vor der Semperoper (1882–1889)
- Denkmal für Kaiser Wilhelm I. in Wiesbaden (1888–1894)
- Denkmal für Kaiser Wilhelm I. in Hamburg (1897–1903)