Schlacht von Bunker Hill

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Geländekarte der Schlacht von Bunker Hill
Britische Truppen marschieren in der Schlacht von Bunker Hill

Die Schlacht von Bunker Hill war eine Schlacht des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zwischen regulären britischen Truppen und kolonialen Milizen. Sie fand am 17. Juni 1775 auf der Charlestowner Halbinsel statt. Trotz ihrer Niederlage fügten die unerfahrenen Kolonialtruppen dem Feind erhebliche Verluste zu. Die Schlacht wurde für die Briten zu einer ernüchternden Erfahrung, denn es gab mehr als doppelt so viele Gefallene als bei den Amerikanern, darunter viele Offiziere. Die Schlacht zeigte, daß unerfahrene kontinentale Milizen den regulären Truppen der britischen Armee im Kampf standhalten konnten. Obwohl das Gefecht als „Schlacht von Bunker Hill“ bezeichnet wird, fanden die meisten Kämpfe auf dem nahegelegenen 19,8 m hohen im Osten und Westen relativ steil abfallende Breed´s Hill statt.

Geschichte

Vorgeschichte

Der Fall von Joseph Warren in der Schlacht von Bunker Hill, Gemälde von John Trumbull

Am 13. Juni erfuhren die Führer der Kolonialtruppen im Anschluß an die Gefechte von Lexington und Concord, daß die Briten planten, Truppen nach Charlestown, einem Stadteil von Boston, zu schicken. Etwa 1.200 koloniale Milizionäre unter Colonel William Prescott errichteten daraufhin auf dem Hügel „Breed´s Hill“, der sich auf der Charlestown-Halbinsel befindet und Boston überragt, Befestigungsanlagen aus Lehm. Ursprünglich sollten die Befestigungen auf dem Bunker Hill errichtet werden, statt dessen wurde aber die flachere Höhe „Breed´s Hill“ ausgewählt, da er näher an Boston liegt. Weitere Befestigungsanlagen umgaben Boston von Norden, Westen und Süden. Die Royal Navy, unbehelligt von allen wichtigen kolonialen Seestreitkräften, unterstützte die britische Armee in der Stadt von Osten her. Zur Unterstützung ihrer Verteidigung versuchten die Briten, eine Truppe auf der Halbinsel Charlestown auf der anderen Seite des Bostoner Hafens im Norden zu stationieren, die Anfang Juni noch nicht besetzt war.

Die Schlacht

Am 17. Juni 1775 landeten etwa 2200 britische Streitkräfte unter dem Kommando von Generalmajor William Howe und Brigadegeneral Robert Pigot auf der Halbinsel Charlestown und marschierten dann, unterstützt von Kriegsschiffen der Royal Navy, zum „Breed´s Hill“. Als die britische Armee in Kolonnen vorrückte, soll Prescott in Anbetracht der begrenzten Munitionsvorräte seiner Truppe gesagt haben:

„Feuert nicht, bis ihr das Weiße in ihren Augen seht!“

Als die Briten die Distanz bis auf ca. 40 Meter verringerten, begannen die Amerikaner mit einem heftigen Sperrfeuer und wehrten den ersten Angriff ab. Nachdem sie ihre Linien neu formiert hatten, griffen die Briten erneut an, wurden jedoch wieder unter großen Verlusten zurückgeschlagen. Prescotts Männer hatten nur noch wenig Munition, und als die Briten zum dritten Mal den Hügel hinaufstiegen, erreichten sie die Milizen und der Nahkampf begann, bei dem u. a. Joseph Warren, ein führender Kopf der Revolutionsbewegung in Massachusetts, fiel.

Die in der Unterzahl befindlichen Amerikaner waren zum Rückzug gezwungen, aber die Verluste für die Briten waren doppelt so hoch wie die der Kolonisten. Die Kolonisten zogen sich über Bunker Hill nach Cambridge zurück, überließen den Briten die Kontrolle über Charlestown, belagerten aber immer noch Boston. Drei Wochen später, am 2. Juli 1775, traf George Washington in Cambridge ein, um das Kommando über die Kontinentalarmee zu übernehmen. 1843 wurde das Bunker Hill Monument errichtet, ein ca. 68 Meter hoher Granitobelisk, der an die Schlacht erinnern soll. Das Denkmal befindet sich auf dem Breed´s Hill, wo die meisten Kämpfe stattfanden.[1][2]

Literatur

  • Paul Douglas Lockhart: The whites of their eyes: Bunker Hill, the first American Army, and the emergence of George Washington. New York 2011, ISBN 9780061958861

Fußnoten