Schneider, Nikolaus
Nikolaus Schneider (geb. 3. September 1947 in Duisburg) ist ein evangelischer Theologe und ehemaliger Kirchenfunktionär in der BRD. Vom 9. November 2010 bis zum 10. November 2014 (Rücktritt) war er Ratsvorsitzender der EKD und damit höchster Repräsentant der Evangelischen Kirche in der BRD.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nikolaus Schneider stammt aus Duisburg-Rheinhausen, sein Vater war Hochofenmeister. Unter dem Einfluß der vom Pietismus geprägten Jugendarbeit entschloß er sich zum Theologiestudium. Er studierte nach dem Abitur 1967-1972 Theologie und Volkswirtschaft in Göttingen, Wuppertal und Münster, wo er auch das Vikariat 1974-1976 absolvierte. 1976 trat Nikolaus Schneider seine erste Pfarrstelle in Duisburg-Rheinhausen an. Dort arbeitete am Aufbau von Strukturen zum weiteren kirchlichen Eindringen in die Arbeitswelt (Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA)). 1984 wurde er Diakoniepfarrer im Kirchenkreis Moers. 1987 wählte ihn die dortige Kreissynode zum Superintendenten. Seinen höchsten Posten erhielt Schneider im Jahr 2010 als Ratsvorsitzender der EKD, den er bis zum 10. November 2014 (Rücktritt) ausübte.
Anmaßendes Auftreten
Schneider beteiligte sich u. a. im August 2012 an einer Rufmordkampagne gegen die deutschen Ruderin Nadja Drygalla und maßte sich an, von ihr öffentlich Reue zu fordern.[1]
Jüdische Vernetzung und erhaltene Auszeichnungen
- 2012: Buber-Rosenzweig-Medaille[2]
- 2013: Leo-Baeck-Preis (10.000 Euro dotiert)[3]
Literatur
- Frank Böckelmann: Jargon der Weltoffenheit. Was sind unsere Werte noch wert? Edition Sonderwege bei Manuscriptum, Manuscriptum Verlagsbuchhandlung, Waltrop und Leipzig 2014, ISBN 978-3-937801-96-4