Schweigende Mehrheit

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Die Unterdrückung des tatsächlichen Willens des deutschen Volkes durch Einschüchterung und Politische Korrektheit führt zum Phänomen einer schweigenden Mehrheit.

Jean Baudrillard: Im Schatten der schweigenden Mehrheit

Baudrillards Essay Im Schatten der schweigenden Mehrheit oder Das Ende des Sozialen von 1978 verbindet Gedanken zu einer aktualisierten Theorie der Masse. Anders als bei Gustave Le Bon ist die Masse für Baudrillard kein bloßer Spielball der Mächte oder eines Führers, mit dem sich die Menschen durch die Massierung hindurch identifizieren. Für Baudrillard ist die Masse schlichtweg ein „schwarzes Loch“ , das jegliche Energie absorbiert. Gleichgültigkeit und Trägheit sind dabei weder durch die Medien, Modelle einer „Gesellschaft des Spektakels“ (Guy Debord) oder Zurichtung durch eine „Kulturindustrie“ (Horkheimer / Adorno) hervorgerufen, sondern das Ureigenste der Masse. Diese ist schlichtweg „kein guter Leiter“, weder des Politischen noch der Informationen, die die Medien unaufhörlich erzeugen. Sinn ensteht dabei sogar laut Baudrillard als reines Zufallsprodukt. Daraus folgt die düstere Erkenntnis, daß eine „Anrufung“ der Masse, jeglicher Versuch der Politisierung oder eine politische Hoffnung, die sich an die Masse knüpft, scheitern muß. Die Masse als „die schweigende Mehrheit“ ist des Politischen unfähig. Während dessen versuchen die Medien, die Meinung der Masse zu repräsentieren.

Gedicht: „Die schweigende Mehrheit“

Ich bin sehr national gesonnen
und schwärm von Deutschlands großer Zeit.
Ich hätt' auch längst was unternommen;
doch leider komm' ich nicht soweit.
Ich lese nationale Schriften
und wähle auch die NPD.
Ich will auch gerne etwas stiften;
nur nicht zuviel, sonst tut das weh.
Ich selber kann ja gar nichts machen;
das tut bestimmt ein and´rer schon.
Man bringt sich leicht mit solchen Sachen
noch selber gar um Brot und Lohn.
Das kann man nicht von mir verlangen,
daß ich mich selbst für Deutschland rühr'.
Doch ist die Saat dann aufgegangen,
war ich natürlich längst dafür!!

Renate Schütte, 1978

Zitate

  • „Die schweigende Mehrheit mag eine Mehrheit sein, aber sie verharrt bei sich selbst, wenn Führung und hinreichend klare geistige Konzepte fehlen.“Karlheinz Weißmann: Packen wir es an!
  • „Manche Mitglieder der Kriegsgeneration, die ein neues berufliches Unterkommen gesucht hatten, waren in Fach-, Verbands- und Kulturzeitschriften oder den Lokalzeitungen untergekommen, um so den Gesinnungs-TÜV der Lizenzpresse zu vermeiden. So kam es zu zwei publizistischen Ligen, der ersten der meinungsbildenden Presse, die sich als Sprachrohr der gesamten Öffentlichkeit gerierte, und der zweiten, die zahlenmäßig gar nicht so klein war, aber zunehmend zur ‚schweigenden Mehrheit‘ gerechnet wurde. Diese zweite publizistische Liga ist mittlerweile fast vollständig wegkommerzialisiert worden.“Caspar von Schrenck-Notzing: im Vorwort der erweiterten Neuausgabe seines Buches Charakterwäsche (Ares Verlag, Graz 2004)

Siehe auch