See (Stillgewässer)

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Seen entstehen in Bodensenken, haben einen unterirdischen Zu- und Ablauf und sind durchschnittlich 10 bis 15 Meter tief. Seen auf deutschem Boden bildeten sich durch die Tätigkeit der Gletscher während der letzten Eiszeit. Man trifft sie vor allem in Norddeutschland, im Voralpenland und in den Alpen. Sie werden in Klar- und Brauwasserseen unterteilt.

Braunwasserseen liegen in ausgedehnten Moorbereichen und kommen auf deutschem Boden nur vereinzelt vor (Kleiner Ursee, Schwindelsee). Sie sind sehr flach, haben nur eine schmale Uferbank, und das gelbbraune Wasser ist nur wenig durchsichtig. Der Nährstoff- und Kalkgehalt ist sehr gering, Humusstoffe sind dagegen reichlich vorhanden. Der Untergrund besteht aus sauerstoffarmem Torfschlamm. Pflanzen und Tiere kommen nur in geringer Artenzahl vor. Braunwasserseen gehen durch Verlandung allmählich in ein Hochmoor über.

Fast alle deutschen Seen sind Klarwasserseen, von denen man nährstoffarme und nährstoffreiche Typen unterscheidet.

  • Nährstoffarme Seen liegen im inneren Voralpenland (Bodensee, Walchensee, Achensee, Königssee). Sie sind sehr tief und haben nur eine schmale Uferbank. Das Wasser ist klar und bis in große Tiefen sehr sauerstoffreich, durchsichtig und von blaugrüner Farbe. Auf dem Boden bildet sich kein Faulschlamm. Der Gehalt an pflanzlichen Nährstoffen ist sehr gering, entsprechend schwach ist das pflanzliche Plankton ausgebildet.
  • Die nährstoffreichen Klarwasserseen liegen vor allem in der Moränenlandschaft der Norddeutschen Tiefebene sowie im Bereich des äußeren Voralpenlandes. Sie sind viel flacher und haben eine breite Uferbank. Das Wasser ist reich an pflanzlichen Nährstoffen, grün bis gelblich gefärbt mit sehr geringer Sichttiefe. Am Boden sind die Seen sauerstoffarm, es bildet sich Faulschlamm. Die Pflanzen- und Tierwelt ist gut entwickelt.

Ein Kaltwassersee zeigt drei deutliche Lebensbereiche:

  • Uferregion
  • Region des freien Wassers
  • Tiefenregion

Die Uferregion setzt sich bei größeren Seen aus der Brandungszone und den sich seewärts anschließenden Pflanzenformationen zusammen. Die Brandungszone enthält Sand und Steine und weist keinen Pflanzenwuchs auf. Seewärts folgen verschiedene Pflanzenarten (u. a. Schwertlilie), dann folgt Röhricht mit dichten Schilfbeständen. Es schließt sich der Binnenbereich an, bevor die eigentliche Zone der Wasserpflanzen folgt. Hier wachsen u. a. Seerosen und Laichkräuter.

Die anschließende Armleuchteralgenzone zählt schon zum Bereich des freien Wassers und reicht bis zu einer Wassertiefe von etwa sieben Metern. Im Wasserleben leben einzellige, kleine Pflanzen, vor allem Kiesel- und verschiedenartige Geißelalgen, auf dem Boden vorwiegend Bakterien, die wesentlich am Abbau des Faulschlamms beteiligt sind, sowei Blau- und Kieselalgen.

Die Tierwelt ist sehr artenreich. Man findet u. a. Enten, Insekten, Schnecken, Muscheln, Frösche, Kröten, Schlangen, Fische und Krebse. Auf dem Boden der Tiefenregion sind Larven und Amöben zu finden.[1]

Fußnoten

  1. Gierth / Heiden / Herold / Möhn (Herausgeber) / Richter / Liebold / Turian: Der große Natur- und Landschaftsführer, BRD 1979