Shirley ahoi!
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Shirley ahoi! |
Originaltitel: | Captain January |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1936 |
Sprache: | Englisch |
Filmproduktion: | 20th Century Fox |
Erstverleih: | Deutsche Fox Filmverleih |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | David Butler |
Drehbuch: | Sam Hellman, Gladys Lehman, Harry Tugend |
Produzent: | Buddy G. DeSylva |
Musik: | Cyril J. Mockridge |
Dialogregie: | Reinhard W. Noack |
Dialogbuch: | Richard Busch |
Besetzung | |
Darsteller (Synchronstimme) |
Rolle |
Shirley Temple (Carmen Lahrmann) |
Helen „Sternchen“ Mason |
Guy Kibbee (C.W. Burg) |
Kapitän January |
Slim Summerville (Karl Meixner) |
Kapitän Nazro |
Buddy Ebsen (Walter Bluhm) |
Paul Roberts |
Sara Holden | Agatha Morgan |
June Lang | Mary |
Jane Darwell | Eliza Croft |
George Irwing (Erich Dunskus) |
John Mason |
Nella Walker | Frau Mason |
Shirley ahoi! (engl. Captain January) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von 1936. Die Deutsche Erstaufführung fand am 12. September 1936 in Berlin statt.
Handlung
Shirley Temple, die wir in ihrem letzten Film als „Kleinsten Rebell“ im Kampf der amerikanischen Südstaaten gegen die „Yankees“ streiten sahen, spielt diesmal ein Kind von der Wasserkante. Ihr Pflegevater, ein Leuchtturmwärter, hat sie bei einem Schiffbruch gerettet. Da Shirley, oder Star, wie sie hier im Film heißt, mehr von Seemannsgarn und -latein als von Rechnen oder Rechtschreibung versteht, versucht eine Schulinspektorin sie ihrem Pflegevater fortzunehmen — was ihr natürlich nicht gelingt. Das dickste Happy-End kommt zum Schluß: Reiche Verwandte des Kindes tauchen auf, kaufen eine Dampfjacht, auf dessen Kommandobrücke der vorher stellungslos gewordene Leuchtturmwärter gestellt wird, in dessen Kajüten, Kombüse und Heizraum dem kleinen Kinde zuliebe all die Leutchen beschäftigt sind, die im Leuchtturm-Insel-Leben der kleinen Star einmal eine Rolle gespielt haben.
Die stäksten Momente des Films sind wohl die, in denen der Zuschauer vor Lachen die Tränen zurückhalten muß, so, wenn Shirley Temple mit den beiden alten Schiffern ein opernartiges Trio singt (Text: Lala-la-la), oder wenn die beiden Alten aus Freude am kindlichen Spiel selbst zu Kindern werden.
Shirley singt, stept und spielt wie eine kleine Micky Maus zwischen den erwachsenen Partnern und versteht es, mit ihren Kulleraugen und Grübchen die großen und kleinen Zuschauer zu bezaubern. (Man sollte sie nicht altkluge Sätze sagen lassen.) Zwei ausgezeichnete Schiffertypen sind der alte Leuchtturmwärter (Guy Kibbee) und dessen Freund (Slim Summerville). Ein guter Steptänzer und leicht melanckolischer Charakterkomiker, in seiner endlosen Länge ein trefflicher Gegenspieler der kleiuen Shirley, ist Buddy Ebsen (nicht vergessen aus „Broadway-Melodie“).
Anmerkungen
„Shirley ahoi“ lief am 12. September 1936 zeitgleich in der Originalfassung und in der Synchronfassung in Berlin an. Dies war damals nicht unbedingt selbstverständlich. Häufig war es so, daß in den Berliner Uraufführungskinos die Originalfassung mit deutschen Untertiteln lief, die kurz danach von einer Synchronfassung abgelöst wurde. Leider läßt sich auch bei diesem Film nicht sicher feststellen, daß für die deutsche Bearbeitung Richard Busch (Buch) und Reinhard W. Noack (Regie) zuständig waren. „Shirley Ahoi“ ist im Juni 2016 nach fast 80 Jahren auf DVD erschienen, in der deutschen Fassung von 1936.
Musikbeitrag
Carmen Lahrmann singt auf Schallplatte die deutsche Fassung, „Seefischball“