Sie heiratet ihren Chef
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Sie heiratet ihren Chef |
Originaltitel: | She Married Her Boss |
Produktionsland: | VSA |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Sprache: | Englisch |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Gregory La Cava |
Drehbuch: | Sidney Buchman, Gregory La Cava, Thyra Samter |
Kamera: | Leon Shamroy |
Kostüm: | Robert Kalloch |
Schnitt: | Richard Cahoon |
Besetzung | |
Darsteller (Synchronstimme) |
Rolle |
Claudette Colbert | Julia Scott |
Melvyn Douglas | Richard Barclay |
Michael Bartlett | Leonard ‚Lennie‘ Rogers |
Raymond Walburn | Franklin |
Jean Dixon | Martha Pryor |
Katharine Alexander | Gertrude Barclay |
Edith Fellows | Annabel Barclay |
Clara Kimball Young (Inge Wolffberg) |
Parsons |
Grace Hayle | Agnes Mayo |
Charles Arnt | Victor Jessup |
Sie heiratet ihren Chef (engl. She Married Her Boss) ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1935.
Weiterer Titel
- Sie heiratet den Chef
Handlung
Julia Scott arbeitet schon mehr als sechs Jahre als Sekretärin bei Richard Barclay, der eine ganze Reihe von großen Warenhäusern zu einem Konzern vereinigt hat. Ihr Chef merkt wohl, daß er in ihr eine Arbeitskraft besitzt, die besonders tüchtig und außerordentlich fähig ist, ja die sogar soviel Interesse für alle großen und kleinen Angelegenheiten zeigt, als ob es ihr eigenes Unternehmen wäre. Der vielbeschäftigte Mann erkennt aber nicht, daß der tiefere Grund für den übergroßen Arbeitseifer darin zu suchen ist, daß sich Julia in ihren Chef verliebt hat. Barclay hat nur Gedanken für sein Geschäft, ein Privatleben scheint ihn überhaupt nicht zu existieren. Da beschließt eine Freundin Julias, die von ihrer Neigung weiß, die Angelegenheit der beiden Leutchen, die ihrer Meinung nach glänzend zusammenpassen, in die Hand zu nehmen. Sie verbreitet die Nachricht, daß Julia ihren Posten verlassen wird. Als Barclay von diesem Gerücht erfährt, ist er unangenehm überrascht. Er lädt seine Sekretärin zum Dinner in seine Wohnung ein um einmal ausführlich von ihr zu hören, warum sie ihren Posten verlassen will. —
Julia stellt bald fest, daß ihr Chef nicht gerade verwöhnt wird. Seine Schwester Gertrude ist eine nervöse, empfindliche Dame, die alles dem Personal überläßt, das im Laufe der Zeit sich daran gewöhnt hat, alles nach seiner Bequemlichkeit und zu seinem Vorteil einzurichten. Das ist besonders schlimm für die junge Annabel, die seit dem Tode von Barclays Frau sich selbst überlassen ist. —
Bei dem Dinner kommt es zu allerhand kleinen Auseinandersetzungen wegen des Haushalts, und schließlich nimmt sich Julia auch der privaten Angelegenheiten ihres Chefs an. Das unzuverlässige Personal wird gekündigt. Annabel bekommt zum ersten Mal in ihrem Leben für eine Ungezogenheit wohlverdiente Prügel. —
Barclay stellt erfreut fest, daß seine Sekretärin auch eine tüchtige Hausfrau ist. Um sie ständig an sich zu fesseln, macht er ihr einen Heiratsantrag, den Julia mit Freuden annimmt. — Ihr Glück ist aber von kurzer Dauer Dauer, denn sie erkennt bald, deß sie auch als Gattin für Richard nichts anders bedeutet, als eine tüchtige brauchbare Arbeitskraft im Haus und im Geschäft. —
Barclay wird nach wie vor Tag und Nacht von seiner beruflichen Tätigkeit in Anspruch genommen. Julia nimmt deshalb gern die Huldigungen des jungen Rogers entgegen, den sie bei geschäftlichen Verhandlungen kennengelernt hat. Sie macht aus ihrer Sympathie für den neuen Verehrer vor ihrem Mann kein Hehl und ist eigentlich erstaunt, als sie bemerkt, daß Richard auch eifersüchtig sein kann. Um allen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, fährt sie nach Philadelphia, wo die Vorarbeiten zur Eröffnung eines neu übernommenen Warenhauses zu erledigen sind. Hier trifft sie wieder mit Rogers zusammen und teilt schließlich ihrem Mann mit, daß sie nicht mehr zu ihm zurückkehren will, weil Rogers nicht nur für ihre Arbeit Verständnis hat, sondern auch weiß, daß es daneben noch etwas anderes gibt. —
Frau Barclay fährt noch einmal nach New York zurück, um alle Angelegenheit mit ihrem Mann zu bereinigen. Der hat inzwischen eingesehen, daß eigentlich nur der Sklave seines Geldes und seiner Geschäfte ist. Als Julia mit ihm zusammentrifft, bemerkt sie mit Erstaunen, daß Richard angeheitert ist. Er fordert sie auf, mit ihm in das Geschäft zu fahren, wo sie eine Überraschung erleben soll. Vor dem großen Warenhaus angekommen, greift er ein paar Steine vom Straßenrand auf und schleudert in die großen Fenster des Warenhauses, sozusagen als Symbol dafür, daß er sich vom Geschäft freimachen will, um auch als Mensch zu seinem Recht zu kommen. Unter diesen Umständen denkt Julia natürlich nicht daran, den Mann, den sie immer noch liebt, aufzugeben. Sie beteiligt sich mit Begeisterung an dem Zerstörungswerk, um ihrem Gatten zu zeigen, daß sie weiter mit ihm vereint bleiben will.