Sokurow, Alexander

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Alexander Nikolajewitsch Sokurow (Lebensrune.png 14. Juni 1951 in Podorwicha, Oblast Irkutsk, Rußland) ist ein russischer Regisseur und Drehbuchautor.

Werdegang

Herkunft

Alexander Nikolajewitsch Sokurow wurde am 14. Juni 1951 in Podorwicha im Bezirk Irkutsk geboren. Er ist kaukasischer Abstammung. Sein Vater war Offizier in der Roten Armee. Während seiner Kindheit zog die Familie häufig um, Sokurow besuchte Schulen in Polen und Turkmenistan.

Ausbildung

Alexander Sokurow studierte zunächst bis 1974 Geschichte an der Universität in Gorki (heute: Nischni Nowgorod). Während des Studiums war er in einem Fernsehstudio beschäftigt und stieg dort von einer Hilfskraft zum Regieassistenten auf.

Später absolvierte Sokurow ein Studium am renommierten Filminstitut in Moskau. Er geriet jedoch in Konflikt mit seinen Lehrern und den zuständigen Bearbeitern beim staatlichen Amt für Filmkunst (Goskino): Ihm wurde Formalismus und die Verbreitung anti-sowjetischer Ansichten vorgeworfen. Sein Film „Die einsame Stimme des Menschen“ (gedreht 1978 nach Motiven einer Erzählung von Andrej Platonov) wurde nicht als Beitrag für die Abschlußprüfung angenommen und konnte erst viel später, im Mai 1987, erstmals öffentlich gezeigt werden.

Wirken

2011 präsentierte Sokurow mit Faust eine Verfilmung der gleichnamigen Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe. Die mit deutschsprachigen Darstellern besetzte Produktion, darunter der Steirer Johannes Zeiler in der Titelrolle sowie die Deutsche Hanna Schygulla, trug ihm den Goldenen Löwen der 68. Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2011 ein.

Zitate

  • „Ich glaube, die Deutschen haben einfach noch nicht verstanden, welche ungeheure Bedeutung das deutsche Kulturerbe für sie selbst und für die ganze Welt hat.“[1]

Filmbeiträge

Sokurow: Deutsche treten ihre nationale Kultur mit Füßen (12. Juli 2015)

Werke

Spielfilme

  • 1978: A Lonely Voice of Man
  • 1980: The Degraded
  • 1983: Painful Indifference
  • 1986: Empire
  • 1988: Days of Eclipse
  • 1989: Save and Protect
  • 1990: The Second Circle
  • 1992: Stone
  • 1993: Whispering Pages
  • 1996: Mother and Son
  • 1999: Moloch
  • 2000: Taurus
  • 2002: Russian Ark
  • 2003: Father and Son (Vater und Sohn)
  • 2005: Solntse (Die Sonne)
  • 2007: Alexandra
  • 2011: Faust

Dokumentarfilme

  • 1978: Maria
  • 1979: Sonata for Hitler
  • 1981: Sonata for Viola
  • 1982: And Nothing More
  • 1984: Evening Sacrifice
  • 1985: Patient Labour
  • 1986: Elegy
  • 1986: Moscow Elegy
  • 1990: Petersburg Elegy
  • 1990: Soviet Elegy
  • 1990: On The Events in the Transcaucasus
  • 1990: A Simple Elegy
  • 1991: An Example of Intonation
  • 1992: Elegy from Russia
  • 1995: Spiritual Voices
  • 1996: Oriental Elegy
  • 1996: Hubert Robert. A Fortunate Life
  • 1997: A Humble Life
  • 1998: Confession
  • 1999: Dolce…
  • 2001: Elegy of a Voyage

Literatur

  • Alexander Sokurov: Die banale Gleichmacherei des Todes, aus dem Russischen von Hans-Joachim Schlegel, in: Andrej Tarkowskij, hrsg. von Peter W. Jansen und Wolfram Schütte. München, Wien: Carl Hanser Verlag 1987
  • Alexandre Sokourov, hrsg. von François Albera. Condé-sur-Noireau, Corlet 2009 (= CinémAction 133)
  • The Cinema of Alexander Sokurov (Kino – The Russian Cinema), hrsg. von Birgit Beumers und Nancy Condee, London: Tauris I B, 2011

Fußnoten