Spiel an Bord

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Spiel an Bord
Spiel an Bord.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Spiel an Bord
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Stab
Regie: Herbert Selpin
Drehbuch: Walter Zerlett-Olfenius, Herbert Selpin
Vorlage: Axel Ivers
Produktion: Neucophon Tonfilm-Produktion und Vertriebs-GmbH
Musik: Heinrich Strecker, Michael Jary
Kamera: Bruno Timm
Schnitt: Alexandra Anatra
Besetzung
Darsteller Rollen
Ernst Stimmel
Viktor de Kowa Reporter Viktor Müller
Max Wilmsen
Susi Lanner Sekretärin Susanne Rauh
Alfred Abel Konzernpräsident I. C. Corner
Carsta Löck Bordpolizistin Frl. Distelmann
Jakob Tiedtke Herr Henning
Erika Bert Tochter Astrid Henning
Hubert von Meyerinck Betrüger Marquis de la Tour
Paul Heidemann Betrügerkomplize Baron von Western
Ernst Waldow Corners Sekretär Black
Günther Lüders Matrose
Erich Fiedler Obersteward
Lothar Devaal Steward
Curt Lauermann Besatzungsmitglied
Hans Joachim Schaufuß Boy Horst
Edith Meinhard

Spiel an Bord ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1936 nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Axel Ivers. Der Film wurde von August bis September 1936 an Bord der "Bremen" auf der Fahrt von Bremerhaven nach New York, Bremerhaven und New York gedreht. Die Uraufführung fand am 3. November 1936 in Wesermünde im Capitol statt.

Handlung

Quelle
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Am Columbuspier in Bremerhaven liegt der große Ozeandampfer „Bremen“ ausfahrtbereit nach Amerika. Am Pier herrscht reges Leben. Die Gäste begeben sich an Bord. Elegante Koffer werden von Gepäckkarren aufs rollende Band geworfen und verschwinden ins Schiffsinnere. Die Riesenhand eines Krans hebt Autos in das Schiff. Auf dem Kai stehen noch einige Wagen, die auf Verladung warten. An einem besonders großen Wagen arbeitet gerade der Schofför Viktor Müller. Da mit dem Verladen nicht länger gewartet werden kann, erhält Müller die Anweisung, die letzten Arbeiten an Bord zu Ende zu führen. Auf diese Weise gelangt der blinde Passagier Viktor Müller an Bord des Schiffes. Zu gleicher Zeit begibt sich Herr Henning mit seiner Tochter Astrtd an Bord. Sie finden dabei die besondere Aufmerksamkeit zweier scheinbar eleganter Herren, die vom oberen Promenadendeck aus die Passagiere beobachten. Die weitere Handlung läßt erkennen, aus welchem Grunde die beiden Herren, Marquis de la Tours und Baron von Western, sich so sehr für die Passagiere interessieren. An Bord des Schiffes reist auch der Präsident eines großen amerikanischen Konzerns Mr. Corner- — Henning führt eine wertvolle Sammlung auserlesener Briefmarken bei sich, die er in Amerika verkaufen will. Um einem Verlust vorzubeugen, läßt er eine Saffianmappe mit dem wertvollen Inhalt durch seine Tochter Astrid beim Zahlmeister deponieren. Bei dieser Gelegenheit lernen sich Astrid und Marquis de 'la Tours kennen. — Auf der Suche nach einem Tisch im Speisesaal macht Henning Tours den Voschlag, mit seinem Freunde bei ihm und seiner Tochter am Tisch Platz zu nehmen. So am es, daß Tours und Western an Hennings Tisch täglich ihre Mahlzeit einnehmen. Ball ist die Briefmarkensammlung Mittelpunkt der Tischgespräche. Hennnig bietet sie den beiden Gaunern zum Kauf an. Leider haben sie im Augenblick kein Geld, aber selbstverständlich wissen sie jemand, der für Briefmarken außerordentlich interessiert ist. Sie haben nämlich schon in Erfahrung gebracht, daß an Bord der Präsident eines großen amerikanischen Konzerns reist, den sie, obwohl sie ihn noch nicht gesehen haben, als sehr guten Bekannten ausgeben. Ob dieser wirklich ein Interesse für Briefmarken hat, wissen sie nicht. Aber das ist Nebensache. Glückt ihnen der Verkauf, so könnten sie eine schöne Provision erhalten. Sollte er ins Wasser fallen, so wäre schließlich immer noch ein Weg übrig, die ganze Briefmarkensammlung an sich zu bringen und mit ihr ebenso elegant wie ihr Auftreten war, in New York zu verschwinden. Präsident Corner reist inkognito unter dem Namen Miller. Die Ähnlichkeit dieses Namens mit dem des Schofförs Viktor Müller bringt es mit sich, daß jener junge Herr Müller allgemein für den inkognito reisenden Präsidenten Corner gehalten wird. – Marquis de la Tours und Baron von Western konzentrieren nun ihre ganze Aufmerksamkeit auf den vermeintlichen Präsidenten Corner. Dieser hat eine in der Touristenklasse reisende junge Sekretärin, Fräulein Susanne Rauh, kennengelernt. Diese engagieren die beiden Gentlemen, um so in noch engere Beziehungen zu dem „Präsidenten“ zu gelangen. Susanne Rauh, die Viktor Müller für einen einfachen jungen Mann hielt, ist äußerst überrascht als sie erfährt, daß Herr Müller in Wirklichkeit der Präsident Corner sei. Sie will nun nichts mehr mit ihm zu tun haben, weil sie glaubt; daß seine Annährungsversuche nicht ehrlich sei und er nur mit ihr spiele. – Inzwischen haben Miller und Müller sich kennen gelernt. Beide wissen jedoch nichts voneinander. Erst später, bei einer feuchtfröhlichen Zeche in der Bar I. Klasse macht Viktor Müller die Eröffnung, daß man Ihn für einen Präsidenten halte. Mittlerweile sind Tours und Western dahintergekommen, daß Müller gar nicht der Präsident Corner ist. Sie vermuten in ihm einen Gauner oder einen blinden Passagier und beabsichtigen, mit ihm kurzen Prozeß zu machen. Gelegentlich eines Gesellschaftsabends an Bord übermitteln sie ihm das Briefmarkenangebot Hennings mit den wertvollen Briefmarken. Ein beigefügtes Schreiben, das Müller für ein Schreiben von Susanne hält, veranlaßt ihn, an Deck zu gehen, wo er von Tours und Western empfangen wird. Müller weiß sich zu helfen. Tours und Western liegen noch auf dem Boden, als Fräulein Distelmann, die die Vorgänge beobachtet hat, hinzutritt. Als Viktor Müller daraufhin Susanne begegnet, ist er sehr kühl zu ihr, da er nun annimmt, daß sie mit den beiden Gaunern gemeinsame Sache macht. — Am nächsten Tage trifft der Dampfer in New York ein- Tours und Western stehen bereits an der Reeling um schnellmöglichst von Bord gehen zu können, aber die Bordpolizei hat schneller gearbeitet. Während die beiden Gauner abgeführt werden, ist Frl. Distelmann, die sich jetzt als Beauftragte des Sicherheitsdienstes an Bord legitimiert, in der Luxuskabine des Präsidenten Corner, wo gerade Viktor Müller dem unglücklichen Henning die schon verlorengeglaubte Briefmarkensammlung aushändigt. — Als Fräulein Distelmann glaubt, Viktor Müller als blinden Passagier abführen lassen zu können, weist sich dieser mit einer Fahrkarte I. KI. und seinem Presseausweis aus. Er erklärt, Reporter zu sein und für eine große Zeitung eine Artikelseriea „Als blinder Passagier über den Ozean" zu schreiben. Nachdem Müller von Frl- Distelmann noch die Aufklärung erhalten hat, daß Susanne Rauh mit den beiden Gaunern nichts zu tun hat, eilt er von Bord und erreicht Susanne noch am Pier, gerade als sie mit einer Taxe davonfahren will.