Potsdamer Stadtschloß

Potsdam 1945: Blick von der Treppe des Alten Rathauses vorbei am westlichen Kopfbau des Potsdamer Stadtschlosses (links), in der Mitte die Garnisonkirche, rechts der ebenfalls von den Kommunisten kurze Zeit später abgerissene Plögersche Gasthof

Das Potsdamer Stadtschloß wurde in der letzterhaltenen Form von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff in den Jahren 1744–1751 gestaltet.

Geschichte

Schon im Jahre 993, der ersten urkundlichen Erwähnung Potsdams, befand sich am Havelufer eine heidnische Befestigung. Sie war zeitgleich mit der kleinen Siedlung Poztupimi am Havelufer entstanden. Im Zuge der Christianisierung und der Urbarmachung des Landes durch die Askanier ab 1157 wurde eine erste Festung an der Stelle errichtet. Unter dem Großen Kurfürsten erfolgte 1662–69 ein Neu- und Ausbau des Gebäudes. Ab 1743 begann die Umgestaltung unter Friedrich dem Großen.

In dem von England 1939 entfesselten europäischen Krieg, den die in den USA tonangebenden Kreise durch Kriegseintritt des Landes zum Weltkrieg machten, wurde das Stadtschloß von anglo-amerikanischen Terrorbombern stark beschädigt. 1959/60 wurde das Schloß dann auf Anweisung der aus Kommunisten und Sozialdemokraten bestehenden SED gesprengt.

Auf einen Beschluß des Landtags Brandenburg wurde das Schloß von 2010 bis 2013 nach Plänen von Peter Kulka unter Verwendung von Spolien äußerlich wiederaufgebaut und dient seitdem als Sitz des Landesparlaments. Das Stadtschloß ist eines der größten Bauwerke Potsdams und prägt im Ensemble mit dem Alten Markt, dem Marstall und dem Lustgarten das Stadtbild.

Siehe auch

• Deutsche Architektur
• Luftangriff auf Potsdam

Verweise

• Über den Neubau

Literatur

• Paul Seidel: „Das Potsdamer Stadtschloß bis zu Friedrich dem Großen“ in: „Hohenzollern-Jahrbuch. Forschungen und Abbildungen zur Geschichte der Hohenzollern in Brandenburg-Preussen“, Band 8, 1904, S. 143 ff. (PDF-Datei)
• Kopisch, August: „Die königlichen Schlösser und Gärten zu Potsdam von der Zeit ihrer Gründung bis zum Jahre MDCCCLII auf allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Königs“, 1854 (PDF-Datei)
• „Erinnerung an Berlin, Charlottenburg und Potsdam - 50 Ansichten“, Berlin 1902 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!