Thallium

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Thallium
Elementsymbol Tl
Ordnungszahl 81
Relative Atommasse 204,38
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 304 °C
Siedepunkt 1460 °C
Elementkategorie Metall

Thallium (zu altgr. θαλλός thallós „Spross, grüner Zweig“ [nach der grünen Linie im Spektrum]) ist ein chemisches Element der 3. Hauptgruppe im Periodensystem.

Eigenschaften

Es handelt sich bei Thallium um ein ein bläulich schimmerndes, weiches, gut dehnbares, unedles Schwermetall. In seinem Äußeren und seinen chemischen Eigenschaften ähnelt es dem Blei, an feuchter Luft tritt rasch Oxidation ein. Es brennt mit grüner Flamme und bildet Verbindungen mit den Oxidationsstufen +III (TlCl3) und +I (TlCl), wobei letztere stabiler sind. Thalliumverbindungen sind geruch- und geschmacklos, aber sehr giftig. Thalliumdämpfe sind ähnlich toxisch wie Quecksilberdämpfe.

Geschichte

Thallium wurde im Jahre 1861 in London von dem englischen Forscher William Crookes mithilfe der Spektralanalyse im Bleikammerschlamm der Schwefelsäurefabrik im Harz entdeckt. Unabhängig davon fand der französische Chemiker Claude Auguste Lamy 1862 das Element im Bleikammerschlamm der Schwefelsäurefabrik von Loos, aus dem er etwa 14 Gramm des Metalls isolierte und einige seiner Eigenschaften bestimmte. Aufgrund der charakteristischen grünen Spektrallinie gab er dem Element den Namen Thallium mit dem chemischen Symbol „Tl“.

Vorkommen

Das an 64. Stelle der Elementhäufigkeit stehende Thallium zählt zu den selteneren Elementen der Erde. Es tritt nie elementar auf und kommt in sehr geringen Konzentrationen als Begleiter von Zink, Kupfer, Eisen und Blei in sulfidischen Erzen, Zinkblenden und Kalisalzen vor. Eigenständige Thalliumminerale sind sehr selten und spielen für die technische Herstellung keine Rolle. Wichtige Lagerstätten des Elements finden sich in den USA, den GUS-Staaten und Schweden. Auch die Manganknollen im Pazifik enthalten Thallium.

Verwendung

Thallium findet bei der Herstellung optischer Gläser und als Legierung mit Quecksilber für Tieftemperaturthermometer (bis –58 °C) Verwendung. Auch wird es als Aktivator lichtempfindlicher Kristalle und in Fotozellen eingesetzt. Ansonsten werden das Metall und seine Verbindungen wegen der hohen Toxizität kaum verwendet. Früher wurde Thallium(I)-sulfid als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt.

Verweise