Toaff, Ariel

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Toaff

Ariel Toaff (geb. 1942 in Ancona, Italien) ist ein jüdischer Historiker und Lehrstuhlinhaber an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan, Israel. Er beschäftigt sich mit der Geschichte der orientalischen Juden. Toaff ist der Sohn des zeitweiligen Oberrabbiners von Rom, Elio Toaff (1915–2015).

Starke Anfeindungen der Judenheit erlebte er, als im Februar 2007 in Italien sein Judaikum Pasque di Sangue („Passahfest des Blutes”) im Verlag Il Mulino erschein. Darin belegte er Ritualmorde von Juden am Beispiel des Jungen Simon von Trient im Oberitalien des 15. Jahrhundert. Anfangs noch fest, knickte Toaff ob der Anfeindungen, die sein soziales und berufliches Leben zu zerstören drohten, ein. Nach einer Woche war der Verlag zum Rückzug der Restauflage des Buches bereit und erklärte, es habe nie jüdische Ritualmorde gegeben, und sagte zu, den bisherigen Erlös aus dem Buchverkauf an die Anti-Defamation League zu übergeben. Toaff publizierte im Februar 2008 eine verharmloste Neuauflage.

Jüdische Ritualmorde

Titelabbildung „Das Fest des Blutes“

Toaffs Buch bezieht sich auf die Zeit, als Friedrich III. (deutscher Kaiser 1440–1493) Venedig besuchte. In seinem Gefolge befand sich auch ein Trupp vermögender aschkenasischer Juden, die Deutschland wegen Pest, Pogromen und erhoffter guter Geschäfte unter dem militärischen Schutz des Kaisers verlassen hatten. Er beschreibt das illustre Treiben dieser Leute, die sich etwa für einen Mordanschlag auf den türkischen Sultan Memet II. anheuern ließen. Ebenso sollte auf Weisung des Bankbesitzers Mendele ben Abraham aus Pavia der Bischof von Trient vergiftet werden, der den Fall des rituell ermordeten Kindes Simon von Trient 1475 verhandelte und in dessen Folge etliche Juden als Täter verbrannt und geköpft worden waren.

Aufgrund ihrer Erfahrungen in Deutschland, so Toaff, hegte die jiddisch sprechende Exilantentruppe tiefes Mißtrauen gegen die christliche Mehrheit und ließ sich verschiedene Garantien geben: das Verbot, von Christen missioniert zu werden, physische Unberührbarkeit und harte Verfolgung eventueller Angreifer, koscheres Schlachten, Unantastbarkeit ihres Kapitals, Anwendung der Gerichtsfolter bei Juden erst nach Erbringung von mindestens vier reputablen Zeugen usw.

Die aggressiveren, betrügerischen Ankömmlinge drängten die sephardischen Altjuden bald aus dem Kreditgeschäft, so daß die meisten davon ihre Bankaktivitäten aufgaben. Nach Zeitzeugen und Eigenaussage transportierte im Kaisergefolge ein David Mavrogonato pulverisiertes Blut, das zum Pessachfest 1471 wegen seiner angeblich heilenden Kräfte in Matzebrot eingebacken wurde. Toaff schrieb in der Erstausgabe über die zentrale Bedeutung von Blut beim mittelalterlichen Pessachfest und daß die Aschkenasim in Deutschland christliche Kinder unter Erlaubnis ihrer Rabbis töteten, um den Geist der Rache gegen die verhaßten Gojim zu beschwören.

Folgen

Seit wenigstens 500 Jahren ist es zentrales Anliegen der Judenheit, den Vorwurf der Tötung andersrassiger Kinder, und gleich rückwirkend bezogen auf die gesamte Stammesgeschichte, von sich zu weisen. Dazu bedient man sich starker Wortwahl wie „Blut(schuld)lüge“ und „Ritualmordlegende“ sowie standardgemäß „Antisemitismus“. Weiter appelliert man an die moderne Zivilisation, in der solche Anklagen keinen Platz hätten, wie geschehen im Falle des toten Jungen Andrej Jušcinskij 1913 im zaristischen Rußland, oder betreffs Soldaten, die ermordete Palästinenser israelischen Krankenhäusern zur Organentnahme zuführten (Aftonbladet, 17.8.2009, Schamir-The Return of the Body Snatchers).

Gründe sind ein streng ethnozentrischer Zusammenhalt (Ingroup-Outgroup-Konzept), das auch Juden ausschließt, die sich selbständiger Meinungsbildung befleißigen, wie Norman Finkelstein, Israel Shamir, Spinoza, hier Toaff und etliche andere „Verräter“. Exponierte Ingroup-Juden reagierten sofort aggressiv auf die Publikation, denn zum Ingroup-Selbstverständnis gehört das Gefühl des Umgebenseins von Feinden, woraus resultiert, niemals nachzugeben, sich nie zu entschuldigen und nach außen ein homogenes Positivbild abzugeben. Entsprechend alarmistisch äußerten sich Repräsentanten wie der Historiker Johannes Heil, Universität Heidelberg; Amos Luzzatto, früherer Vorsteher der jüdischen Gemeinden Italiens; 12 italienische Oberrabbiner; Geschichtsprofessor David Abulafia, Cambridge, u. a.

Weniger bekannte Juden finden sich in den Kommentaren einer Liste aus dem Jahr 2007, die für Toaffs Hochschulentlassung Unterschriften sammelte. In erregtem Eifer versinnbildlichen dort historische Laien den Zustand ihrer Verängstigung und Wut, und es manifestiert sich eine rabiate, intolerante Gesinnung.

Siehe auch

Veröffentlichungen

  • Das Fest des Blutes – Die Juden Europas und ihre Ritualmorde. Verlag Der Schelm, 2018, ISBN 978-3-947190-10-2 [366 S.]

Verweise