Torgler, Ernst

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Ernst Torgler (geb. 25. April 1893 in Berlin; gest. 19. Januar 1963 in Hannover) war ein deutscher Kommunist und Mitangeklagter in dem Verfahren zum Reichstagsbrand.

Leben und Wirken

Torgler absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und zählte in der Weimarer Republik zur obersten Führung der KPD. Ab 1924 saß er im Reichstag und führte von 1929 bis 1933 die KPD-Fraktion. Nach dem Reichstagsbrand wurde er als einer der Hauptverdächtigen zur Fahndung ausgeschrieben, da er als einer der letzten Personen am Tag des Brandes das Gebäude verlassen hatte. Torgler stellte sich freiwillig den Behörden und wurde wie die drei Kominternfunktionäre Georgi Dimitrow, Blagoi Popow und Wassil Tanew im Dezember 1933 freigesprochen; Torglers Wahlverteidiger war der der NSDAP nahestehende Alfons Sack.

Bis 1936 in Schutzhaft wurde Torgler 1935 aus der KPD ausgeschlossen, da er sich nach Berichten der bolschewistischen Auslandspresse in Haft durch Maria Reese von der roten Ideologie entfernt hatte.

Torgler arbeitete danach bei der Firma Elektrolux und der Cautio Treuhand GmbH in Berlin. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er kurz vernommen, jedoch aufgrund des persönlichen Eingreifens von Joseph Goebbels sofort wieder entlassen.

Sein Sohn Kurt Torgler ging in die Sowjetunion, wurde dort 1936 verhaftet und zu zehn Jahren Zwangsarbeit im Archipel Gulag verurteilt. Nach dem deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt von 1939 erwirkte die nationalsozialistische Regierung seine Freilassung aus dem Arbeitslager. Kurt fiel 1943 als Soldat der Wehrmacht.[1]

Nach der sogenannten „Befreiung“ schloß sich Ernst Torgler der SPD und dem DGB an.

Fußnoten