Kommunistische Partei Deutschlands

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt die historische KPD (1919–1968); zu anderen Parteien mit dem Namen KPD siehe Kommunistische Partei Deutschlands (Auswahlseite).
KPD-Zentrale „Karl-Liebknecht-Haus“ am Bülowplatz in Berlin-Mitte, Hauptquartier von Terror und Mord

Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) wurde vom 30. Dezember 1918 bis zum 1. Januar 1919 von Vertretern des Spartakusbundes und der „Internationalen Kommunisten Deutschlands“ in Berlin gegründet und bestand während der Weimarer Republik bis 1933 im Deutschen Reich, mit einer weiteren kurzen Fortexistenz von 1949 bis 1956 in der BRD.

Erläuterung

Tagung der von der Sowjetbesatzung installierten und protegierten KPD-Funktionäre im Jahre 1945

Die KPD ging aus mehreren linksrevolutionären (linksextremistischen) Gruppierungen hervor, die sich nach dem Ersten Weltkrieg im Verlauf der terroristischen Novemberrevolte von 1918 (Spartakus-Putsch) vereinten. Mit der neuen Partei wollten sie sich deutlich von den als zu gemäßigt empfundenen beiden anderen parteipolitischen Vertretungen der Arbeiterbewegung – der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) – absetzen. Ziel der stark bolschewistisch geprägten KPD war die Vollendung der Revolution in Deutschland nach sowjetischem Vorbild.

Geschichte

Die KPD verstand sich als revolutionäre Alternative zur SPD und versuchte während der Weimarer Republik auf sozialistische Produktionsverhältnisse und eine sogenannte Diktatur des Proletariats hinzuwirken. Ihr Verhältnis zum Parlamentarismus war gespalten, da sie die „bürgerliche Demokratie“ durch eine sozialistische Rätedemokratie ersetzen wollte. Seit 1919 war sie Mitglied der von Lenin, später von Stalin geführten Kommunistischen Internationale („Komintern“), die auch als „Dritte Internationale“ bezeichnet wird.

Nach der Nationalen Erhebung 1933 verboten, wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg von den Besatzungsmächten wieder zugelassen. In der Sowjetischen Besatzungszone wurden KPD und Ost-SPD im April 1946 zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zwangsvereint. Diese war die alleinherrschende Partei in der DDR. 1948 wurde die Vereinigung der KPD mit den „Freunden der sozialistischen Einheit“ zur SVP von den westlichen Besatzungsmächten verboten.

In der Bundesrepublik Deutschland war die KPD von 1949 bis 1953 im ersten BRD-Bundestag vertreten. Bei den übrigen im Bundestag vertretenen Parteien galt die KPD als mitschuldig am Untergang der Weimarer Republik, moskauhörig und verfassungsfeindlich. 1956 wurde sie in der Bundesrepublik verboten.[1]

1968 und danach wurden verschiedene kommunistische Splittergruppen neu gegründet, von denen einige für sich beanspruchten, die Nachfolgepartei der KPD zu sein.[2]

Nach dem Beitritt der DDR zum Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland 1990 benannte sich die SED in Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) um. Diese war von 1990 bis 1998 in Gruppenstärke, von 1998 bis 2002 in Fraktionsstärke im deutschen Bundestag vertreten, danach nur noch mit zwei Direktmandaten. Im Juli 2005 erfolgte angesichts der Diskussionen um eine vorgezogene Bundestagswahl und ein Wahlbündnis mit der linken SPD-Abspaltung Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) eine erneute Umbenennung der PDS in Die Linkspartei. Heute nennt sie sich Die Linke.

Parteivorsitzende der KPD (1919–1968)

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. BVerfGE 5, 85 - KPD-Verbot
  2. Trotz Verbot nicht tot NPD Oberhausen 5. Juli 2013: „Trotz Verbot nicht tot ist die im Jahre 1956 vom Bundesverfassungsgericht verbotene KPD. Nach Mitteilung des Bundeswahlleiters gehört sie zu den 58 Kleinparteien und politischen Vereinigungen, die an der Bundestagswahl 2013 teilnehmen wollen.“