Treunitz

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Treunitz

Staat: Deutsches Reich
Gau: Sudetenland
Landkreis: Eger
Koordinaten: 50° 4′ N, 12° 27′ O
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Treunitz befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Treunitz ist ein Ortsteil der deutschen Stadt Eger im Egerland (Sudetenland).

Geschichte

König Ottokar II. schenkte 1273 dem Egerer St. Klara-Kloster das bisher zur königlichen Burg gehörige Dorf mit allen Rechten und Gerechtigkeiten. 1322 ist Treunitz bei den verpfändeten Egerlandorten angeführt. 1341 verkaufte das Kloster Anteile. Im Jahre 1570 wird Treunitz gleichzeitig mit Eger protestantisch. Während des Dreißigjährigen Krieges zog am 24. Februar 1634 ein Zug Landsknechte durch den Ort, plünderte trotz Sorge der Einwohner aber nicht. Am selben Tage sah man zwei Pferde eine Sänfte vorbeitragen, in der der kranke Feldherr Wallenstein saß. Am nächsten Tag wurde er in Eger ermordet. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde Treunitz wieder katholisch. Die alte Kirche wurde 1682 durch einen Neubau ersetzt, der ein Jahr darauf eingeweiht wurde. 1722 schlug bei einem Unwetter der Blitz in den Kirchturm ein, der daraufhin niederbrannte. Nach dem Wiederaufbau wurde er ein weiteres mal 1745 durch Blitzschlag zerstört und wiedererrichtet. Im Ersten Schlesischen Krieg setzten sich 1742 die Franzosen bei Treunitz fest. Die Artillerie beschoß Eger, das sich nach drei Wochen ergab. Anfang des 18. Jahrhunderts grub man nach Eisen und Kalkstein, hatte aber keinen Erfolg. Bei einer Bohrung im Jahre 1864 stellte man ein Kohlevorkommen fest, beschloß aber, sie wegen ihrer Minderwertigkeit nicht abzubauen.

Im Jahre 1945 wurde die ausschließlich deutsche Bevölkerung von Treunitz aus ihrer Heimat vertrieben. Zwischen 1957 und 1961 erfolgte der Bau einer Talsperre, Dörfer wie Jesenitz und Gaßnitz wurden aufgegeben. Im Zuge der Flutung versanken diese Orte und fast ganz Treunitz im Stausee. Nur die auf einer Anhöhe liegenden Häuser und die Kirche von Treunitz blieben am Ufer erhalten. Die Kirche ist heute in einem äußerst schlechten Zustand. Ein deutsches Ehrenmal aus dem 1. Weltkrieg neben der Kirche steht heute auf privatem Grund; auch dessen Zustand ist katastrophal.

Bildergalerie

Literatur

  • Heimatkreis Eger – Dokumentationen und Erinnerungen, Egerer Landtag e. V., Heimatverband für Eger Stadt und Land, Amberg 1981