Tschaikowski, Peter

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Fotografie von 1875

Tschaikowski Signatur.jpg

Peter Tschaikowski (russ. Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Пётр Ильич Чайковский) Lebensrune.png 7. Mai 1840 in Wotkinsk Todesrune.png 6. November 1893 in St. Petersburg war ein Komponist russisch-französischer Herkunft. Er schuf die bedeutendsten musikalischen Werke der russischen Kultur.

Leben

Herkunft

Peter Tschaikowski entstammte einer angesehenen bürgerlichen Familie. Sein Vater war Direktor des technologischen Institutes in St. Petersburg. Seine Mutter war Französin. Obwohl Tschaikowski musikalische Begabung zeigte, erhielt er in seiner Jugend keine gründliche musikalische Ausbildung. Daher trat Tschaikowski auch in seinem späteren Leben niemals als Pianist in Erscheinung (obwohl er des Klavierspielens – wenn auch nicht in letzter Perfektion – durchaus mächtig war), sondern ließ seine Klavierstücke von anderen Pianisten aufführen.

Berufliche und künstlerische Laufbahn

Er schlug zunächst die Beamtenlaufbahn ein, für die er allerdings völlig ungeeignet war. Im Alter von 23 Jahren begann er, sich (auf Anregung eines Freundes) ernsthaft mit der Musik zu beschäftigen. Er studierte Musik in St. Petersburg und war von 1866 bis 1877 Theorielehrer am Moskauer Konservatorium. Ab 1871 begann Tschaikowski zusätzlich eine Tätigkeit als Musikkritiker, wobei seine Kritiken häufig nicht den zu seiner Zeit vorherrschenden Einschätzungen entsprachen.

1877 heiratete Tschaikowski, trennte sich aber bereits nach drei Wochen wieder von seiner Frau. Eine der rätselhaftesten Beziehungen der Musikgeschichte verband Peter Tschaikowski mit seiner Gönnerin, Nadeschda von Meck, die ihm ein Jahresgeld von 6.000 Rubel aussetzte. Ein unausgesprochenes Gesetz dieser Freundschaft bestand darin, einander nie persönlich zu begegnen. Der umfangreiche und aufschlußreiche Briefwechsel wurde durch seine Freundin 1890 plötzlich beendet. Das Ende dieser Beziehung hat Tschaikowski nie wirklich überwunden. Die finanziellen Auswirkungen hielten sich in Grenzen, da Kaiser Alexander III. mit einer Pensionszahlung einsprang.

Peter Tschaikowski war ein sehr scheuer Mensch. Erst relativ spät begann er seine Dirigententätigkeit, die ihn in fast alle größeren europäischen Länder führte. In Cambridge wurde er 1893 zum Dr. h.c. ernannt. Im gleichen Jahr starb er, vermutlich an der Cholera.

Bekannte Werke

Zu Tschaikowskis bekanntesten und wohl auch schönsten Werken gehören seine Ballettsuiten – nicht von ungefähr, denn Tschaikowski hatte Zeit seines Lebens eine besondere Liebe zum Tanz. Zu seinen eindrucksvollsten und berühmtesten Suiten gehören „Der Nußknacker“ (1892), „Schwanensee“ (1877) und „Dornrößchen“ (1890).

Sehr bekannt und musikalisch markant ist auch sein 1875 komponiertes Klavierkonzert Nr. 1 in b-moll (op. 23), und ungefähr ebenso populär ist die 6. Symphonie in h-Moll (1893), die „Pathétique“.

Verfilmungen

Sonstiges

Nach Tschaikowski benannt ist einer der wichtigsten internationalen Wettbewerbe für junge Musiker, der alle vier Jahre in Moskau ausgetragen wird, der Tschaikowski-Wettbewerb.

Musikalische Beispiele

1. Schwanensee (Finale, Akt 1)

2. Der Nußknacker-Marsch

Literatur

  • Imre Ormay (Hg.): Sie irrten sich, Herr Kritiker. Gemeinschaftsausgabe der Verlage Corvina (Budapest) und VEB Deutscher Verlag für Musik (Leipzig), 4. Auflage 1969 [damals noch keine ISBN], S. 121–123
  • Modest Ilich Chakovski: Das Leben Peter Iljitsch Tschaikowsky’s (1901) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Carl Hruby: Peter Tschaikowsky, eine monographische Studie, 1902 (PDF-Datei)
  • Carl Beyer: Peter Tschaikowsky’s Orchesterwerke, erläutert mit Notenbeispielen (1911) (PDF-Datei)
  • Otto Keller: Peter Tschaikowsky, ein Lebensbild, 1914 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Iwan Knorr: Peter Jljitsch Tschaikowsky, 1900 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!