Urlaub auf Ehrenwort - Geschichten um den Krieg
Titel: | Urlaub auf Ehrenwort |
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Untertitel: | Geschichten um den Krieg |
Herausgeber: | Kilian Koll |
Verleger: | Langen-Müller |
Verlagsort: | München |
Erscheinungsjahr: | 1937 |
Umfang: | 65 Seiten |
Urlaub auf Ehrenwort - Geschichten um den Krieg ist ein Buch von Kilian Koll aus dem Jahre 1937. Die Kurzgeschichte Urlaub auf Ehrenwort wurde zweimal verfilmt: Einmal 1938 unter der Regie von Karl Ritter (Darsteller u. a. René Deltgen, Berta Drews, Carl Raddatz und Paul Dahlke). Ein Neuverfilmung entstand 1955 (Regie: Wolfgang Liebeneiner, Darsteller u. a. Claus Biederstaedt und Paul Esser).
Rezeption
– Bücherkunde, Heft 2., Februar 1938, 5. Jahrgang, Seite 157Diese vier Erzählungen fallen sowohl durch den reifen Ernst ihres Tones als auch durch die sichere Beherrschung der sprachlichen Formen auf. In den Novellen ‚Urlaub auf Ehrenwort‘ und ‚Bericht vom Sterben eines Engländers‘ gibt der Verfasser in männlicher Verhaltenheit zwei Beispiele für die entscheidende Bedeutung, die der Erhaltung der seelischen Wiederstandskraft des Soldaten im Kriege zukommt. Mit Recht stellt Kilian Koll die Frage der richtigen seelischen Führung des Frontsoldaten über die eines gedankenlosen, buchstabengetreuen Kommandos und behandelt in der Titelnovelle die Konflikte, die aus dem Widerstreit dieser beiden Möglichkeiten für den echten Führer und Frontoffizier erwachsen. In der Novelle ‚Die Luft am Lebendigen‘ wird aufgezeigt, daß selbst ein scheinbar unmenschlich hartes Geschick durch den seebewussten Willen einer unbeugsam Persönlichkeit, die hier durch die schlichte ostpreußische Fischerwitwe Akulina verkörpert wird, gemeistert werden kann. ‚Die Leute von Tirschtiegel‘ lassen uns die Größe da Opferbereitschaft erkennen, mit der der deutsche Selbstschutz nach dem Kriege die bedrohte Ostgrenze verteidigte. Mit den schmucklosen Versen ‚Es war nur Krieg‘ schließt dieser Band, der um seiner sauberen und geraden Haltung willen unbedingte Empfehlung verdient.