Veronika und Angela

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Buch

Titel: Veronika und Angela
Autor: Gerhard Uhde
Verleger: Verlag Adolf Bonz & Comp
Verlagsort: Stuttgart
Erscheinungsjahr: 1938
Umfang: 106 Seiten

Veronika und Angela ist ein Buch von Gerhard Uhde aus dem Jahre 1938.

Rezeption

„Der junge Dichter Gerhard Uhde wendet sich in seiner neuen Erzählung ‚Veronika und Angela‘ einem Stoff zu, der uns heute besonders nah angeht. Eine junge Frau hat sich von ihrem Mann getrennt, weil ihr das Leben an seiner Seite unmöglich geworden ist. Nach den Bestimmungen des Gesetzes fällt das Kind dem Manne zu. Aus mütterlichen Urtrieb heraus kämpft Frau Veronika einen verzweifelten Kampf um den Besitz ihrer Tochter Angela, wobei sie auch vor dem äußersten Mittel, das Kind zu ‚rauben‘, nicht zurückschreckt. Die Mutter widersetzt sich allen behördlichen Versuchen, das Kind dem Vater zurückzugeben, mit einer Entschlossenheit, die den äußersten Einsatz ihre Kraft, ihres Lebens wagt. In dem Augenblick, da sie mit ihrem Kind aus dem Leben zu gehen im Begriff ist, wird ihr durch eine an sich harmlose Bemerkung ihrer Tochter Angela der Sinn ihres Lebens und ihres Kampfes bewußt. Sie überwindet ihre Todesfurcht und sich selbst und geht den Weg zurück ins Leben, nunmehr entschlossen, das zu tun, was die Gesetze der Gemeinschaft von ihr verlangen.

Der Dichter gibt seine Erzählung einen versöhnlichen Abschluß; die immer wieder unternommenen Versuche, ein anderes Gerichtsurteil zu erwirken, haben zu einem Erfolg geführt. Veronika hat einen Richter gefunden, der die Bestimmungen des Gesetzes und die Notwendigkeiten des Lebens miteinander in Einklang zu bringen weiß und das Kind der Mutter zuspricht, da seine Entwicklung in der Umgebung des Vaters gefällt wäre.

Die Erzählung Gerhard Uhdes ist ein hohes Lied auf die Liebe einer Mutter und auf das, was solche Mutterliebe vermag. Die Schlußwendung der Erzählung stellt die Verbindung zwischen persönlichen Schicksal und dem Lebensgesetz der Gemeinschaft her. Das Buch ist zu empfehlen.“[1]

Fußnoten

  1. Bücherkunde, Heft 4., April 1939, 6. Jahrgang, Seite 200