Vertrag um Karakat (Landesbühne Danzig-Westpreußen, 1941)

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Theaterstück

Theaterdaten
Originaltitel: Vertrag um Karakat
Produktionsland: Deutsches Reich
Spielzeit: 1941
Premiere:
Bühne: Landesbühne Danzig-Westpreußen
Sprache: Deutsch
Spielgemeinschaft
Regie: Wolfgang Kaehler
Vorlage: Fritz Peter Buch
Bauten: Eugen Winterle
Besetzung
Darsteller Rolle
Eitel Wölffing Dr. Eggerth
Fritz Tropp Keßler
Ilse Scheffels Manja von Larski
Erich Harden Risa Khan
Leo Gardè Agar Khan
Harry Klein Ibrahim Speere
Wolgang Klotz Holzmann
Bruno Uhle Schubert
Ursula Schmidt Ellen von Dorp
Thea Burkard Höpfner
Hildegard Kukowka Assis

Vertrag um Karakat war ein Schauspiel in drei Akten von Fritz Peter Buch.

Handlung

Der Karakat ist ein Strom in Asien. In seinem Gebiet gibt es Öl. Mächtiger sind die Lager des wertvollen Rohstoffes ist als bei Mossul in Mesopotamien. Deutschland bewirbt sich gegen eine asiatische Konkurrenz um die Konzession, das Ölgebiete zu erschließen. Es ist die Zeit, da um Deutschland von seinen Feinden ein wirtschaftspolitischer Sperrgürtel gelegt ist. Arbeitslosigkeit und Not herrschen im deutschen Vaterlande. Wenn es gelingt, die Konzession für Deutschland zu erreichen, dann gibt es mit all dem, was mit der Konzessionserteilung zusammenhängt, wie Straßen- und Bahnbauten, Maschinenlieferung usw., Arbeit und Brot für viele Tausende Deutscher auf Jahre hinaus. Was aber diplomatisch noch wichtiger ist: der Speergürtel der Feinde wird erstmals durchbrochen. Der leitende Ingenieur ist ein Genie. Er findet eine bessere Lösung des Problems als die Konkurrenz. Was er in einen „wüsten Winkel nah am Dach der Welt“ erdenkt zur Lösung des Karakat-Problems ist so verblüffend überzeugend, daß die Gegner der Deutschen scheinbar die Waffen strecken vor ihrem technischen Können. Die Verhandlungen des deutschen Gesandten angenommen orientalischen Land sind erfolgreich abgeschlossen. Es fehlt nur noch die Inkraftsetzung durch die Ratifizierung.

In dieser Lage gibt es ein unerfreuliches Ereignis. Es knallen plötzlich Schüsse in der Nacht und in die Gesandtschaft stürzt, verfolgt, verwundet der deutsche Ingenieure. Der Hausminister des Emirs, Risa Kahn, ist zufällig Gast der deutschen Gesandten und nimmt sich sofort des scheinbaren Überfalls an, während Keßler, der verwundete Ingenieur, einen Schlaf tut, wie ihn nach dem Volksglauben nur einer tun kann, der ein ganz reines Gewissen hat. Aber Risa Kahn, der Hausminister, findet heraus, daß es sich nicht um einen einfachen Überfall handelt, sondern daß die Staatspolizei des Landes den deutschen Ingenieure angegriffen hatte, um ihn zu verhaften. Im Zimmer des Ingenieurs wiedergefunden wurden. Die Indizien häufen sich so gegen den deutschen Ingenieur, daß selbst der deutsche Gesandte an seinem Landsmann und Freund irre wird. Um den für Deutschland so wichtigen Vertrag mit dem Lande nicht auch noch zu gefährden, überredet er Keßler, sich aus dem Schutz der Exterritorialität der Gesandtschaft freiwillig zu entfernen, um sich der Gerichtsbarkeit des Landes zu stellen. Würde der Gesandte Einspruch gegen die Verhaftung erheben, würde sich die öffentliche Meinung des Landes gegen Deutschland wenden und das mühsam von dem Gesandten und Keßler zustandegebrachte Vertragswerk, auf dessen Inkraftsetzung der Reichsregierung drängt, wäre gefährdet. Dann hätten die Gegner Deutschlands genau das erreicht, was ihnen nicht auf der Basis des Wettbewerbs der Leistungen gelangen. Keßler will nicht einsehen, daß ein anderer ausführen könnte, was er geplant hat und er traut der orientalischen Gerichtsbarkeit nicht sehr: „Ich stehe und falle mit meinem Werk“. Aber der Gesandte folgt ihm: „Das ist nicht wahr. Ihr Werk steht, auch wenn sie selber fallen. Die Frage lautet ganz einfach: Was ist wichtiger, das Werk oder der, der es gemacht hat? Wichtig ist, daß Deutschland lebt“.

Und Keßler begibt sich des Schutzes seine Gesandtschaft…

Eine Handlung diplomatisch-kriminellen Charakters entwickelt sich, Europa und Asien prallen in ihren Anschauungen von Recht und Böse aufeinander. Abgründe öffnen sich. Natürlich ist bei dem Spiel der Feinde Deutschlands und skrupelloser Geschäftemacher auch eine Frau im Spiel – aber das alles können wir nicht verraten und nicht die Auflösung des Spiels, weil wir das Stück sonst seiner Spannung berauben würden.