Vertrag von Sankt Petersburg (1907)
In dem am 31. August 1907 in Sankt Petersburg von Großbritannien und Rußland ratifizierten Vertrag von Sankt Petersburg ging es formell lediglich um die Abgrenzung von Interessensphären beider Länder in Zentralasien.[1] Doch da bereits seit 1894 ein Verteidigungsabkommen zwischen Rußland und Frankreich sowie seit 1904 die Entente cordiale (deutsch: herzliches Einverständnis) zwischen Großbritannien und Frankreich bestand, komplettierte der russisch-britische Vertrag das Bündnissystem, welches dem Dreibund zu Beginn des Ersten Weltkrieges als Triple Entente feindlich gegenüberstand. Noch während des Russisch-Japanischen Krieges von 1904 hatte zwischen Rußland und dem mit Japan verbündeten Großbritannien Feindschaft geherrscht.
Unterzeichner des Vertragswerkes waren die Außenminister Sir Arthur Nicolson für Großbritannien sowie Graf Alexander Petrowitsch Iswolski für das russische Reich. Das Abkommen kennzeichnete die Kriegsbündniskonstellationen im Vorfeld des gegen das Deutsche Reich entfesselten Zweiten Dreißigjährigen Krieges.
Der Text:[2]