Vierter Koalitionskrieg

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Der Vierte Koalitionskrieg (oder Dritte Napoleonische Krieg) war einer von insgesamt sechs gegen die französische Vormachtstellung in Europa gerichteten Koalitionskriegen.

Der Krieg der 4. Koalition gegen Frankreich (1806/07)

Durch seine rücksichtslose Politik führte Napoleon im Herbst 1806 den Bruch mit Preußen, dem sich Kursachsen anschloß, herbei. Nach einem Gefecht bei Saalfeld (10. Oktober) erlitt das preußisch-sächsische Armeekorps unter General der Infanterie Friedrich Ludwig Fürst zu Hohenlohe-Ingelfingen am 14. Oktober in den Schlachten bei Jena und Auerstedt vernichtende Niederlagen.

Die preußischen Hauptfestungen ergaben sich daraufhin fast widerstandslos. Am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein. Von hier aus verfügte er gegen Großbritannien die Kontinentalsperre. Sachsen schloß am 11. Dezember einen Sonderfrieden.

Der nach Ostpreußen geflohene König Friedrich Wilhelm III. setzte mit russischer Hilfe den Krieg fort (7./8. Februar 1807 Schlacht bei Preußisch Eylau). Nachdem die Russen nach der Niederlage bei Friedland am 14. Juni den Rückzug hinter die Memel angetreten hatten, mußte Preußen den Frieden von Tilsit (7. und 9. Juli) hinnehmen; Rußland schloß mit Napoleon ein Bündnis.

Wichtigste Daten des Krieges

Datum Ereignis
9. Oktober 1806

Der Vierte Koalitionskrieg beginnt mit dem Kriegsmanifest Friedrich Wilhelms III. Sachsen, Braunschweig, Sachsen-Weimar und Rußland stehen auf preußischer Seite. Preußen forderte den Abzug der französischen Truppen rechts des Rheins und die Auflösung des Rheinbundes.

14. Oktober 1806

Schlacht bei Jena und Auerstedt, eigentlich Vierzehnheiligen und Auerstedt. Vierzehnheiligen liegt etwa 10 km nördlich von Jena.

30. Oktober 1806

Im Gefolge der französischen Siege bei Jena und Auerstedt bricht im preußischen Posen ein Aufstand der Polen aus. Radziwill hatte von König Friedrich Wilhelm III. die Annahme des Titels „König von Großpolen“ und die Aufstellung einer polnische Legion gefordert. Derlei Pläne wurden durch den Sieg Frankreichs über Preußen nun gegenstandslos.

6. November 1806

Schlacht bei Lübeck, endete mit der Kapitulation Blüchers bei Ratekau (7. November) und einem bestialischen Verhalten der Franzosen in Lübeck einschließlich Mord, Folter und Massenvergewaltigungen.

21. November 1806 Friedrich Wilhelm III. verwirft die vorläufigen Abmachungen, Preußen setzt auf Rat von Stein und Beymes den Krieg fort.
7. Februar 1807 In der Schlacht bei Preußisch Eylau gelingt Napoleon kein Sieg. Daraufhin entsteht ein russisch-preußisches Bündnis.
14. Juni 1807 Schlacht bei Friedland zwischen Napoleon und dem Zaren. Hier tat sich angeblich die polnische „Nordische Legion“ unter Dambowski hervor.
9. Juli 1807 Der Diktatfrieden von Tilsit beendet den 4. Koalitionskrieg. Rußland erhält einen Teil Preußens (Bialystock), Preußen verliert alle Gebiete links der Elbe, auch die Altmark und die Teilungsgebiete von 1772 an das „Herzogtum Warschau“ unter dem Wettiner Friedrich August von Sachsen.