Israeliten

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Ungefähre Ausdehnung des als Kanaan/Kinaḫḫu bezeichneten Landes um 1300 v. d. Z.

Als das Volk Israel (auch Israeliten, Kinder Israel oder Haus Israel genannt) werden die aus den zwölf Söhnen Jakobs, der den Beinamen Israel trug, hervorgegangenen Zwölf Stämme, ihre Angehörigen und Nachfahren bezeichnet, insbesondere die Juden.

Geschichte

Die Israeliten drangen um 1220 v. d. Z. von Süden und Osten in Palästina ein und brachten bis 1000 v. d. Z. die Gebirge und Jesreelebene, jedoch nicht das Küstenland, unter ihre Herrschaft. Nach dem Babylonischen Exil (597 und 586 v. d. Z.) und der Rückkehr des Volkes (537) werden die Israeliten irrtümlicherweise Juden genannt.

Vorkönigliche Zeit

Nach der biblischen Überlieferung wurden aus Ägypten entflohene Hirtenstämme durch Moses unter der Losung der Alleinverehrung des sie zu seinem Volke erwählten Gottes Jahwe am Sinai oder in der Oase Kadesch zu einer Einheit zusammengeschlossen. Da in der Zeit nach der Einwanderung der Zusammenhalt räumlich getrennt siedelnden und politisch nicht einheitlich organisierten Stämme ausschließlich durch die Religion gegeben war, sind die Entstehung des Volkes und die Entstehung der „Jahwe-Religion“ aufs engste verbunden.

Die Landnahme Kanaans vollzog sich in einer Reihe räumlich und zeitlich getrennter Versuche. Es wurde versucht, die kanaanäische Bevölkerung zu überwinden oder auf dem Wege des Vertrages in dem noch dünn besiedelten Berglande Wohnraum zu erhalten. Dabei kamen die ostjordanischen Bezirke Gilead und Basam, das galiläische und das ephraumitische Gebirge sowie das judäische Bergland südlich von Jerusalem zum Einflußgebiet der Israeliten. Die fruchtbare Ebene und die wichtigsten Städte (z. B. Jerusalem, Megiddo, Besan) blieben aber in kanaanäischer Hand.

Unter der Führung der „Richter“ behaupteten sich einzelne Stämme oder Stammesgruppen gegen die Bedrückungen durch die Kanaaniter oder nachdrängende Beduinen. Die Abwehr der Philister und ihr Vordringen von der Küste war durch die straffe Zusammenfassung aller Kräfte durch das Königtum möglich.

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Altes Testament – Zweifel an der biblischen Geschichte der Israeliten

Siehe auch

Literatur

  • Israel Finkelstein /‎ Neil A. Silberman: Keine Posaunen vor Jericho: Die archäologische Wahrheit über die Bibel. dtv Verlagsgesellschaft, 2004, ISBN 978-3423341516 [384 S.]
  • Jan Assmann: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen (Netzbuch)