Klingelhöfer, Waldemar

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Waldemar Klingelhöfer

Waldemar Klingelhöfer (Lebensrune.png 4. April 1900 in Moskau; Todesrune.png ?), war ein deutscher SS-Obersturmbannführer.

Werdegang

Waldemar Klingelhöfer wurde in Moskau als Sohn deutschstämmiger Eltern geboren. Nach Übersiedlung der Familie ins Deutsche Reich besuchte er ein Gymnasium in Kassel und nahm von Juni bis Dezember 1918 am Ersten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende absolvierte Klingelhöfer 1919 das Abitur und schloß 1923 eine Ausbildung zum Gesangslehrer an einer Musikakademie ab. Er gab Gesangskonzerte an einer Reihe von Aufführungsorten in Deutschland und arbeitete ab 1935 auch als Opernsänger.

Am 1. Juni 1930 trat Klingelhöfer der NSDAP (Mitgliedsnr. 258.951), im Februar 1933 ebenso der SS (Mitgliedsnr. 52.744) und 1934 auch dem SD bei. Ab Juni 1941 war er im Sonderkommando 7b als Übersetzer tätig. Vom 22. August bis zum 1. Oktober 1941 fungierte er als Führer des Sonderkommandos 7c („Vorkommando Moskau“) der Einsatzgruppe B unter SS-Brigadeführer Arthur Nebe. Zu den Aufgaben des „Vorkommandos Moskau“ zählte die Exekution ordentlich abgeurteilter Saboteure und Partisanen. Von September bis Oktober des Jahres 1941 gehörte Klingelhöfer dem Stab der Gruppe B an.

Nachkriegszeit

1947/48 zählte Klingelhöfer zu den vierundzwanzig Angeklagten im Nürnberger Einsatzgruppenprozeß. Die Anklage legte ihm zur Last, als Kommandeur des „Vorkommandos Moskau“ Massenmorde veranlaßt zu haben.

Am 9. April 1948 verurteilte das VS-Tribunal Waldemar Klingelhöfer zum Tode durch den Strang, am 31. Januar 1951 jedoch wandelte der VS-Hochkommissar John J. McCloy Klingelhöfers Todesurteil in eine lebenslängliche Freiheitsstrafe um.

Im Dezember 1956 erfolgte die Haftentlassung, und Klingelhöfer fand einen beruflichen Neueinstieg als Angestellter in Villingen-Schwenningen. Über seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt.

Literatur

  • Trials of War Criminals Before the Nuernberg Military Tribunals Under Control Council Law No. 10, Vol. 4: United States of America vs. Otto Ohlendorf, et. al. (Case 9: „Einsatzgruppen Case“). US Government Printing Office, District of Columbia 1950. In: „National Archives Microfilm Publications“, NM Series 1874-1946, Microfilm Publication M936. National Archives and Record Service, Washington 1973.