Waliser
Als Waliser bezeichnet man die autochthonen Einwohner von Wales. Der walisische Name der keltischen Bewohner lautet Cymry (deutsch: Kymre).[1].
Herkunft der Bezeichnung
Das Wort „Wales“ und somit auch die Bezeichnung „Waliser“ leitet sich von dem germanischen Wort „welsch“ ab, welches ursprünglich meist auf Kelten und Romanen angewendet wurde. Seit dem Mittelalter wurde „welsch“ für Fremdrassische (z. B. Mongolen, Hunnen, Juden) oder für fremdsprachige Ausländer (z. B. Franzosen, Dänen) als allgemeines Wort genutzt.
Unterschiede zwischen Engländern und Walisern
Als die Angelsachsen, die bereits politisch in Anarchie zerfallene römische Kolonie Britannia im 5. und 6. Jahrhundert kolonialisierten, zogen sich die romanisierten Kelten zurück nach Cornwall und Wales. Die ursprünglichen Bestrebungen, die romanisch-christliche Tradition fortzusetzen, scheiterte angesichts des zusammengebrochenen Weströmischen Reiches. Stattdessen begannen die Waliser wieder, die keltische bzw. walisische Sprache zu pflegen und besannen sich auf alte keltische Traditionen zurück, wenngleich die christliche Religion beibehalten wurde. Eine lange Zeit herrschte unter den Walisern eher eine enge diplomatische und kulturelle Bindung zu den Iren, als zu den Engländern.[2]
Eine endgültige Bindung an die englische Krone fand erst im Jahre 1542 durch den König Heinrich VIII. statt.