Oppermann, Walter
Walter Oppermann ( 31. Mai 1921 in Westeregeln, Sachsen-Anhalt; gefallen 20. März 1943 bei Sechino-Cholm an der Ostfront) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Feldwebel (posthume Beförderung am 13. Mai 1943 mit Wirkung vom 1. März 1943), Jäger und Ritterkreuzträger (posthum) des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Zweiter Weltkrieg
Tapferkeitstat zum Ritterkreuz
1943 nahm die 8. Jäger-Division am Rückzug über den Lowat zur Redja-Stellung teil und deckte den Rückzug der aus dem Kessel sich absetzenden eigenen Kräfte. Es folgten Abwehrkämpfe in der Redja-Stellung und im Raum Penna gegen die Operation Polarstern der Bolschewisten unter Georgi Schukow, die eigentlich das Ziel hatte, den Kessel von Demjansk zu erobern, was jedoch mißlang, da sich die Deutschen bis 2. März 1943 zurückziehen konnten. Das Hauptziel, die deutsche Front zu durchbrechen und die deutschen Verbände im Norden abzuschneiden, wurde somit nicht erreicht. Nun aber galt es, die deutsche Hauptkampflinie am Redja-Fluß anzugreifen. Die Deutschen wollten sich nun erneut zurückziehen und aus dem Kesselgebiet befreien, erneut sollten die Jäger die Räumung decken.
Als Zugführer im Jäger-Regiment 38 unter Oberst Johann-Heinrich Eckhardt war Oberjäger Oppermann an den erbitterten Kämpfen um den Stützpunkt beteiligt, als am 14. und 15. März 1943 von drei Seiten die Rote Armee mit einer großen Übermacht an Soldaten und Kampfwagen gegen die deutschen Stellungen anrannte, aber 24 Stunden lang heldenmütig abgewehrt werden konnten. Als am 18. März 1943 die Russen südlich von Welikoje Sselo einbrachen, war es Oppermanns Zug zu verdanken, daß die Einbruchsstelle vom Feind nicht erweitert werden konnte. Die jungen Jäger hielten solange aus, wie sie konnten, allen voran der 21jährige Oberjäger Oppermann, der durch Granatsplitter schwer am Kopf verwundet war, sich aber weigerte, zum Verbandplatz bringen zu lassen, da seine Soldaten, viele nur 18 Jahre alt, ohne Führung gewesen wären. Kaum hatte Oppermann nach Stunden des Kampfes endgültig das Bewußtsein verloren, erfolgte der ersehnte deutsche Entsatzangriff und die Frontlinie könnte geschlossen werden. Oppermann wurde in der Nacht vom 18. auf den 19. März 1943 zum Hauptverbandplatz gebracht.
Tod
Am Hauptverbandplatz Sechino angekommen war es für Oppermann schon zu spät, der Blutverlust war zu hoch, die Verwundung zu schwerwiegend, die Sanitätsoffiziere konnten nur noch Schmerzmittel verabreichen, der junge Jäger erlangte nicht mehr das Bewußtsein und verstarb am nächsten Tag am 20. März 1943.
Ruhestätte
Feldwebel Walter Oppermann ruht nach der Bergung seiner Überreste und der Überführung durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge inzwischen auf der Kriegsgräberstätte in Korpowo; Endgrablage: Block 18, Reihe 41, Grab 2575.
Auszeichnungen (Auszug)
- Deutsches Reichsportabzeichen in Bronze an der Heeresunteroffiziersschule Treptow
- Infanterie-Sturmabzeichen
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 19. September 1942 als Unteroffizier in der 5. Kompanie/II. Bataillon/Infanterie-Regiment 668/370. Infanterie-Division
- 1. Klasse am 7. April 1943 (posthum) als Oberjäger und Zugführer in der 7. Kompanie/II. Bataillon/Jäger-Regiment 38/8. Jäger-Division
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- verwundet am 15. Juli 1942 und erneut am 26. Dezember 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 5. Mai 1943 (posthum) als Feldwebel und Zugführer in der 7. Kompanie/II. Bataillon/Jäger-Regiment 38/8. Jäger-Division