Warthelager
Das Warthelager war der Truppenübungsplatz der Preußischen Armee (V. Armee-Korps), des Deutschen Heeres und der Wehrmacht (1904–1918 und 1939–1945) in der Provinz Posen, unmittelbar an dem Fluß Warthe, etwa 10 km nördlich der Stadt Posen in einem großen Waldgebiet gelegen.
Inhaltsverzeichnis
Standort Warthelager (Wehrmacht)
Fronttruppenteile
- Festungs-Regimentsstab 14
- Landesschützen-Bataillon 476
- Pionier-Sonderstab 103
Ersatztruppenteile
- Sturmgeschütz-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 500
- Grenz-Infanterie-Ersatz-Regiment 125
- Grenz-Infanterie-Ersatz-Bataillon 124
- Grenz-Infanterie-Ersatz-Bataillon 125
- Grenz-Infanterie-Ersatz-Bataillon 127
- Grenz-Infanterie-Ersatz-Bataillon 129
Kommandobehörden
- Kommandantur des Truppenübungsplatz
Amtsbezirk
1940 entstand der Amtsbezirk „Truppenübungsplatz Warthelager“ aus den Gemeinden Premnitz und Warthelager, bisher Amtsbezirk Rotental. Er wurde zuletzt vom Amtskommissar in Warthelager verwaltet.
Zweiter Weltkrieg
Kriegsgefangenenlager
Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Truppenübungsplatz auch als Kriegsgefangenenlager verwendet, zuerst für Polen nach dem Polenfeldzug, dann für Engländer nach dem Westfeldzug 1940 und schließlich für Sowjets während des Ostfeldzuges.
Fahnenjunkerschule V
In Posen war die Fahnenjunkerschule V[1] der Infanterie seit 1943 unter Ernst Gonell beheimatet. Hier waren ca. 1200-1500 Fahnenjunker und Oberfähnriche der Infanterie auf zwei Offiziersschulen verteilt. Die „Kuhndorf-Kaserne“ lag am Stadtrand von Posen in nordwestlicher Richtung, die zweite Schule lag im Warthelager. Gegenüber dem „Warthelager“ lag der Ort Treskau. Hier war eine SS-Junkerschule mit zwei Bataillonen aus Braunschweig stationiert.
Die Fahnenjunker wurden in der Festung Posen während dem Endkampf um Deutschland eingesetzt.