Welthauptstadt Germania
Die Bezeichnung „Welthauptstadt Germania“ wird heute im Zuge der propagandistischen Geistesvergiftung der Deutschen als Begriff für die geplante Umsetzung des „Gesamtbauplans für die Reichshauptstadt Berlin“ verwendet. Tatsächlich sollte nach den Plänen des seinerzeitigen Staatsoberhaupts Adolf Hitler und des beauftragten Architekten Albert Speer Mitte des 20. Jahrhunderts die Reichshauptstadt Berlin massiv ausgebaut und verschönert werden.[1]
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Der Begriff „Welthauptstadt Germania“ stammt nicht, wie heute zumeist angenommen, von den Nationalsozialisten. Diesen Begriff haben weder Speer noch Hitler jemals verwendet; er wurde von einem Lektor erst im Jahre 1969 für den Klappentext eines Buches erdacht. Bis heute hält sich der falsche Begriff dennoch hartnäckig. Der Begriff wurde vom Propyläen Verlag im Klappentext des Buches „Erinnerungen“ von Albert Speer eingeführt. Es entstand die Legende, Albert Speer sei mit der Planung einer „Welthauptstadt Germania“ beauftragt gewesen. Im Klappentext heißt es:
- „Es ist der Lebensbericht eines Mannes, der Hitler zwölf Jahre lang in einzigartigen und widersprüchlichen Positionen verbunden war: Als Architekt der Welthauptstadt Germania, als Freund nächtlicher Tischrunden in der Reichskanzlei und auf dem Berghof, als Technokrat und Organisator eines bestaunten Rüstungswunders und schließlich als unerwarteter und wirksamer Widersacher.“
Damit wurde 1969 ein plakativer Markenbegriff – Welthauptstadt Germania – geschaffen.
Die Bezeichnung ist an sich bereits eine Art von Geschichtsverfälschung, da sie (erneut) einen deutschen Drang nach der Weltherrschaft unterstellt, den es so nicht gab. Die wahre Herkunft dieser Bezeichnung ist nur wenigen Leuten bekannt. Die auf vielen propagandistischen Lügen aufbauende Geschichtspolitik der BRD hält jedoch daran fest, daß Berlin zur „NS-Welthauptstadt“ gemacht werden sollte.
Hitler hat zwar den einzelnen Begriff „Welthauptstadt“ verwendet, allerdings war dies vor allem in kulturellem Sinne gemeint, wobei geplant war, Berlin durch ein gewaltiges architektonisch-künstlerisches Bauprogramm zur führenden „Hauptstadt der Welt“[2] zu gestalten und damit andere bedeutende Metropolen zu übertreffen.[3] Diese ehrgeizigen Pläne werden allerdings von der heutigen Propaganda regelmäßig als „größenwahnsinnig“ bezeichnet.
Siehe auch
Verweise
- Hans Stephan: Die Baukunst im Dritten Reich, insbesondere die Umgestaltung der Reichshauptstadt, Schriften der Hochschule für Politik, Juncker und Dünnhaupt Verlag, Berlin 1939 – der Verfasser war Oberbaurat und Referent beim Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt