Wiegels, Artur
Artur Wiegels ( 25. Februar 1891; 22. Februar 1932 in Schwinde a. d. Luhe) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Artur Wiegels hatte vier Jahre an der Westfront gekämpft gegen die Staaten, die Deutschland im Ersten Weltkrieg den Krieg erklärt hatten. Die Kugeln schonten ihn, so daß er zurückkehren konnte, die deutsche Heimaterde zu pflügen. Er wurde Gefolgsmann Adolf Hitlers und trat 1931 in NSDAP und SA ein.
Am 22. Februar 1932, einen Tag bevor Dr. Goebbels im Reichstag leidenschaftlich die Regierung Brüning anklagte, durch die Notverordnung einen latenten Bürgerkrieg hervorgerufen zu haben, begab sich der Bauer Artur Wiegels aus Rönne in Hannover zu einer Steuerberatungsstunde im Gasthof Hams. Der Sozialdemokrat und Gewerkschaftssekretär des Kleinbauernbundes, Gellert aus Winsen, hielt ihn ab. Wiegels hatte einige Fragen bezüglich zu verpachtender Ackerflächen, wurde jedoch wird nicht vorgelassen. Gellert wollte nicht mit dem „Nazi“ sprechen. Als Gellert durch die Hintertür zu seinem Auto ging um abzufahren, folgte ihm Wiegels in durchaus friedlicher Absicht. Ehe er sprechen konnte, gab Gellert ohne jeden Grund vier Schüsse aus seiner Pistole auf ihn ab und floh im Auto, stellte sich später aber der Polizei. Die ließ ihn frei wegen angeblicher Notwehr. Nationalsozialistischen Rednern wurde von der Weimarer System-Polizei verboten, über den Vorfall zu sprechen. Artur Wiegels hinterließ seine trauernde Frau und drei Kinder.
Seine SA-Kameraden verfaßten für ihn ein kleines Gedicht:
- Wir tragen deinen Namen.
- Im Reservesturm 4/9
- Soll stehn auf unsren Fahnen
- Artur Wiegels nur allein.
- In diesem Jahr gegründet,
- Und schon floß teures Blut.
- Deutschland wird neu verkündet.–
- Wir sind jetzt auf der Hut.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, München, Eher-Verlag, 1943
- Hans Weberstedt, Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München, 1938