Marschler, Willy

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Willy Marschler (1893-1952)

Willy Marschler (Lebensrune.png 12. August 1893 in Liegnitz; Todesrune.png 8. November 1952 in Karlsruhe) war ein nationalsozialistischer Politiker in Thüringen.

Leben

Jugend

Willy Marschler wurde am 12. August 1893 in Liegnitz geboren. Schon in seiner Jugend kam er nach Plauen im Vogtland, besuchte von 1900 bis 1907 die Volksschulen in Liegnitz und Plauen und lernte von 1907 bis 1910 in Adorf den Beruf des Kaufmanns und war dann bis zum ersten Weltkriege kaufmännischer Angestellter.

Erster Weltkrieg

1914 rückte er als Kriegsfreiwilliger mit dem Infanterie-Regiment 94 ins Feld. Zweimal wurde er verwundet, verdiente sich das Eiserne Kreuz II. Klasse und blieb mit dem Reserve-Infanterie-Regiment 233 bis zum Kriegsschluß an der Westfront.

Weimarer Republik

Von 1919 ab trat er wieder als kaufmännischer Angestellter seine Pflicht, erlebte die mitteldeutschen Kommunistenunruhen mit und beteiligte sich hier und da an der Abwehr der Spartakisten. Gleichzeitig war er im Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband ehrenamtlich tätig, weil dieser das völkische Bekenntnis in seiner Satzungen hatte und bis kurz nach dem Krieg das Hakenkreuz in der Bundesnadel führte. Er fand hier unter den Mitgliedern jungem, suchende Deutsche, denen er Führer und Wegweiser sein konnte, in der Leitung Kompromißlertum schlimmster Sorte, weiche Nachgiebigkeit, Streben nach dem so berühmten „Boden der Tatsache“. Er kam schließlich nach Thüringen, wurde Mitglied der NSDAP und 1924 einer der wenigen Nationalsozialisten im Thüringischen Landtage. An dem Kampf um Thüringen beteiligte er sich in den verschiedensten Stellungen, er wurde von seinen Gegnern verfolgt, wurde angeklagt, aber er ließ nicht locker. Als Redner zog er durch die deutschen Lande und erzählte überall von dem ersten nationalsozialistischen Regierungsversuch in Thüringen, und warb damit den Nationalsozialismus viele neue Freunde und half mit, das deutsche Volk aufzuklären über die nationalsozialistische Arbeit in Thüringen, weil jene Presse zu jener Zeit gegen die NSDAP hetzte und verleumdete. 1930 wurde er Thüringischer Staatsrat in der Amtszeit des Ministers Wilhelm Frick. 1931 wählte ihn die thüringische Stadt Ohrdruf, bekannt durch ihren damaligen Truppenübungsplatz, zum Bürgermeister. Im August 1932, nach Neubildung der thüringischen Regierung, übernahm er das Finanz- und Wirtschaftsministerium.

Drittes Reich

Im Mai 1933 wurde er als Nachfolger Fritz Sauckels, der zum Reichststatthalter ernannt wurde, Ministerpräsident von Thüringen. Ab November 1933 war er Mitglied des Reichstags. 1937 wurde er auf Wunsch Sauckels in den Vorstand der Stiftung Nietzsche-Archiv aufgenommen. 1940 wurde er zum Leiter des Landesamtes Thüringen für den Vierjahresplan und 1943 zum SA-Obergruppenführer ernannt.

Auszeichnungen

Literatur